Apple muss in Südkorea vermutlich eine Millionenschwere Strafe aufgrund von Wettbewerbsverstößen zahlen. Lässt sich Apple auf einen von den Behörden vorgeschlagenen Deal ein, wäre die Angelegenheit damit vom Tisch. Falls nicht, wird eine seit Jahren laufende Untersuchung fortgesetzt.
Apples Praktiken haben sich abermals als unvereinbar mit lokalen Gesetzen erwiesen. In Südkorea fand unlängst eine Untersuchung der nationalen Wettbewerbsaufsicht KFTC ihren vorläufigen Höhepunkt. Die Regulierer ermittelten schon seit Jahren gegen Apple. Grund dafür waren Beschwerden südkoreanischer Telekommunikationsanbieter.
Ihr Vorwurf: Apple habe die Unternehmen dazu gezwungen, die alleinigen Kosten für Marketing und Promotion des iPhones zu tragen. Apple sei sei diese massive Beeinflussung des freien Marktes aufgrund seiner Vormachtstellung in dem Land gelungen. Die Wettbewerbshüter schlossen sich unlängst der Auffassung der Unternehmen SK Telecom, KT Corp und LG Uplus Corp. an.
Apple wird Deal zur Beilegung des Verfahrens angeboten
Wie aus Agenturmeldungen hervorgeht, hat die KFTC Apple ein Angebot gemacht. Gegen Zahlung einer Kompensation in Höhe von gut 84 Millionen Dollar stellt die Behörde ihre Ermittlungen ein und dies mit dem Ergebnis, dass Apple sich nicht wettbewerbsschädlich verhalten habe. Das Geld solle hälftig in eine Einrichtung zur Unterstützung lokaler Startups und einer Entwickler-Akademie. Außerdem darf Apple in Zukunft nicht mehr die Kosten etwa für teure TV-Spots komplett auf die Netzbetreiber abwälzen. Geht Apple auf den Deal nicht ein, läuft das Verfahren weiter und könnte noch unangenehmere Konsequenzen zeitigen.
Darüber hinaus ist in Südkorea noch ein weiteres Kartellverfahren anhängig: Hierbei geht es – wenig überraschend – um Apples 30%-Abgabe im App Store.
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