Amazon stellte gestern eine Erweiterung von Amazon Video vor: Mit dem Video-Self-Publishing-Portal Amazon Video Direct (AVD) können professionelle Filmproduzenten aus aller Welt Videos hochladen und an Amazon-Kunden in den USA, Großbritannien, Deutschland, Österreich und Japan vermarkten, so die Pressemitteilung.
“Wir befinden uns in fantastischen Zeiten für Kreative. Es gibt heute mehr Verbreitungsoptionen als je zuvor. Dank Amazon Video Direct gibt es nun zum ersten Mal eine Self-Publishing-Option für professionelle Filmproduzenten, um ihre Inhalte innerhalb eines Premium-Streaming-Abonnements anzubieten.“ – Jim Freeman, Vizepräsident von Amazon Video
Amazon bietet den Produzenten gleich mehrere Vergütungsmodelle an: Als Teil von Prime Video können die Videos für Prime-Mitglieder ohne zusätzliche Gebühren angesehen werden. Bei dieser Option werden die Rechteinhaber nach gestreamten Minuten bezahlt. Alternativ können die Videos auch für eine einmalige Leihgebühr oder einen einmaligen Kaufpreis von alle Amazon-Kunden erworben werden. In den USA testet man außerdem ein Zusatz-Abonnement – das sogenannte Streaming Partners Program – sowie die Werbefinanzierung. Weitere Länder sollen folgen. Die Rechteinhaber der 100 besten Videos können sich zudem auf Bonuszahlungen aus einem eine Million Dollar schweren Fond freuen.
Konkurrent YouTube bietet seinen Kunden schon länger ein ähnliches Angebot an. Angesichts des Vorsprungs waren Analysten skeptisch, ob Amazon schnell Erfolge mit AVD erzielen wird. Aber mit Instant Video hat Amazon bereits die technische Voraussetzungen, das Publikum und die finanziellen Ressourcen. Daher könnte Amazon in jedem Geschäft zum Wettbewerber werden, analysierte Ivan Feinseth von der Investmentbank Tigress Financial Partners. Der Aktienkurs stieg in New York um über drei Prozent.
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