20. März 2015

Aaron Baumgärtner

Drohnen als Postbote: Amazon erhält Starterlaubnis

Zu Testzwecken hat Amazon nun endlich von der US-Flugsicherheitsbehörde FAA die Erlaubnis erhalten, die eigenen Paketdrohnen mit dem damit verbundenen Service Amazon PrimeAir loszuschicken. Erstmals gab Amazon seine Pläne 2013 bekannt.

Amazon ist derzeit drauf und dran seine Lieferdrohnen zu testen und benötigt hierfür natürlich auch den nötigen Freiraum. Die FAA hat sich bisher quer gestellt, daher hat eine offizielle Freigabe der Flugsicherheitsbehörde nie stattgefunden. Nachdem nun Amazon mit der Auslagerung seiner Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ins Ausland gedroht hatte, da die Erlaubnis in den USA scheinbar nicht erwartet werden konnte, kam schließlich doch die Freigabe für experimentelle Flugtests.

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Die Freigabe ist hierbei jedoch stark eingeschränkt und setzt voraus, dass die Drohnen nicht höher als 120 Meter steigen und nur tagsüber aktiv sein dürfen. Wichtig war der FAA, dass die Fluggeräte ständig im Blick behalten werden können, was bei Nacht nicht gewährleistet werden kann. Zudem müssen speziell ausgebildete Piloten ans Steuer, die eine Privatpilotenlizenz besitzen und ein flugärtzliches Attest vorweisen können.

Weitere Bedingungen legte die Flugsicherheitsbehörde in der Informationsbereitstellung nieder. Somit ist Amazon dazu verpflichtet monatliche Berichte an den FAA zu liefern, die die Flugzahl, sowie die Flugdauer und aufgekommene Störungen beinhalten. Grund für die strikten Regeln sind 200 Fälle von unerlaubten Drohnenflügen innerhalb von Flugverbotszonen um Flughäfen herum im zweiten Halbjahr 2014. Dabei sollen mehrfach Zusammenstöße mit Flugzeugen und Helikoptern verzeichnet worden sein.

Wir sind gespannt wie lange sich der offizielle Start des neuartigen Lieferdienstes noch hinziehen wird. Unter den oben genannten Voraussetzungen wird der Einsatz jedoch nicht möglich sein, da der Drohnen-Pilot in der eigentlichen Konzeptidee nicht immer Sichtkontakt mit dem Flugobjekt haben wird. Alibaba hat einen ähnlichen Service bereits in China gestartet. Hier werden derzeit aber nur kleine Pakete mit Ingwertee ausgeliefert.

16 Gedanken zu „Drohnen als Postbote: Amazon erhält Starterlaubnis“

  1. Wäre echt schön wenn zu Beginn des Artikels die Abkürzung definiert wird. FAA (Federal Aviation Administration). Damit auch unsere lieben geistig zurückgebliebenen Mitbürger wissen was gemeint ist. Es geht ja auch nicht um den Begriff an sich, sondern darum, solche Sachen konsequent durchzuführen. Danke!
  2. Das mit dem Piloten ist doch Quatsch. Diese Teile müssen vollkommen automatisch fliegen dürfen. Sonst macht das keinen Sinn. Ist doch viel zu teuer wenn für so ein kleines Paket extra ein Pilot das Teil fliegen muss.

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