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ResearchKit

10. März 2015

Michael Kammler

ResearchKit: Neue Apple-Werkzeuge für medizinische Studien

Apple hat gestern im Rahmen der Keynote auch die neue Open-Source-Softwareumgebung „ResearchKit“ vorgestellt. Es handelt sich hierbei um Werkzeuge, die Wissenschaftler und Mediziner nutzen können, um Apps zu programmieren. Diese Anwendungen sollen in der Lage sein, zuverlässig Daten von Studien-Teilnehmern zu sammeln. Apple sagt, dass führende Forschungsinstitute bereits auf ResearchKit-Apps setzten und Studien über Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Brustkrebs und Parkinson durchführen.

ResearchKit

Das Team von 9to5Mac hat sich ResearchKit bereits genauer angeschaut und einen ersten Hands-on-Bericht veröffentlicht. Mit der Erlaubnis der Nutzer, können mit ResearchKit entwickelte Apps auch auf die Daten der Health-App zurück greifen. Hier werden unter anderem das Gewicht, der Blutzuckerspiegel, der Blutdruck sowie die Asthmasprays notiert. Als Grundlage für die Health-App fungiert das mit iOS 8 eingeführte HealthKit. Mit dem ResearchKit erweitert Apple jedoch die Möglichkeiten der Datenerfassung für medizinische Studien. Berücksichtigt werden können auch Daten vom Beschleunigungssensor, Mikrofon, Gyroskop und GPS-Modul des iPhones. Im Rahmen der Keynote präsentierte man eine Gesundheits-App für Parkinson-Patienten. Über die iPhone Sensoren erfasst die App das Sprechen und Gehen der Patienten. Bei der Bedienung des Touchscreens können zudem auch Tremore registriert werden.

Research-Apps

ResearchKit soll den Medizinern und Wissenschaftlern ein neues Instrument in die Hand geben, um Studien umfangreicher erheben und mehr Teilnehmer gewinnen zu können. Schließlich können auch Patienten außerhalb der Reichweite eines Instituts über die Apps angesprochen werden. Desweiteren soll ResearchKit auch Ressourcen für die Analyse der Daten freisetzen indem die benötigte Zeit für die Verwaltung der gewonnen Daten reduziert wird.

https://www.youtube.com/watch?v=VyY2qPb6c0c

„iOS Apps helfen bereits Millionen von Kunden beim Beobachten und Verbessern ihrer Gesundheit. Mit Hunderten Millionen von iPhones im weltweiten Einsatz sahen wir eine Möglichkeit für Apple, eine sogar noch größere Wirkung zu erzielen, in dem wir Menschen befähigen, sich an der medizinischen Forschung zu beteiligen und dazu beizutragen”, so Jeff Williams, Senior Vice President of Operations von Apple, in der Pressemitteilung. “ResearchKit gibt der Gemeinschaft der Wissenschaftler Zugang zu einer vielschichtigen Bevölkerung auf der ganzen Welt und bietet mehr Möglichkeiten, Daten zu erheben als jemals zuvor.”

Apple möchte ResearchKit schon im April als Open-Source-Umgebung auf den Markt bringen. Zunächst sollen die Research-Apps ausschließlich dem US-AppStore vorenthalten bleiben. In Zukunft soll die Verfügbarkeit jedoch auf weitere Länder ausgedehnt werden. ResearchKit-Apps werden ab dem Apple iPhone 5 und der neusten Generation des iPod Touch unterstützt.

17 Gedanken zu „ResearchKit: Neue Apple-Werkzeuge für medizinische Studien“

    • Für die gesundheit?? Ist bestimmt ganz schlecht Außerdem kann man die Datenvermittlung klar eingrenzen und festlegen von wem sie gesehen werden können
  1. Was ich daran nicht verstehe. Dachte mir gerade, ich lade mir so eine App runter und liefere somit wissenschaftliche Daten. Jetzt steht in der App, dass diese für Patienten ist, also Leute, die diese oder eine andere Krankheit haben. Ich selbst bin gesund – zum Glück. Dachte aber, man könne auch als Kontrollgruppe daran teilnehmen!? Kurz: richtet sich zB die Asthma App nur an Personen, die auch tatsächlich Asthma haben? Oder gibt es auch eine gesunde Kontrollgruppe, die daran teilnehmen kann?
    • Schwerkranke Menschen werden Ihnen danken, wenn ein Arzt nur die Hand halten kann und nichts dazu beitragen kann, Schmerzen zu lindern. Oder wenn ein Arzt eine OP durchführen muss und das ohne Narkotika.
  2. Hallo, um beim Thema Gesundheit zu bleiben. Die Apple Watch bietet wohl eine Funktion an, die regelmäßig an das Aufstehen vom Bürostuhl erinnert. Gibt es dafür eigentlich eine „kleine“ App fürs iPhone? Hat einer eine Idee? Gruß
      • Och ja? Wenn der mich an Wochentagen (Mo.-Fr.) in der Zeit von 8:00 – 17:00Uhr alle 30 Minuten ans aufstehen erinnert ohne dass ich mehr Weckzeiten einstelle als arbeite, dann hole ich mir den „Wecker“. Danke dennoch für die Idee .-)

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