Am 10. Februar 2013, also vor fast genau zwei Jahren, veröffentlichte die New York Times einen Beitrag, in welchem das erste Mal der Begriff der "iWatch" fiel. Dies war der Start für eine ausgedehnte Gerüchteküche und heute, knapp 2 Monate vor Veröffentlichung der Apple Watch, wissen wir, dass der Beitrag, welcher sich damals wie ein Clickbait-Artikel anhörte, viel Wahrheit enthielt.
Doch wie konnte Nick Balton von der New York Times an diese Informationen gelangen? Apple ist im Gegensatz zu anderen Größen in der Industrie in der Regel sehr gut darin und vor allem auch sehr bedacht darauf, dass seine Produkte so lange ein Geheimnis bleiben, bis man in Cupertino die offizielle Präsentation abhält. Autoren von renommierten US-Medien, wie der New York Times oder dem Wallstreet Journal, beziehen sich meistens auf "unternehmensnahe Kreise" und halten ihre Quellen somit (verständlicherweise) diffus. Schon seit längerer Zeit wird jedoch spekuliert, dass Apple selbst Journalisten mit solchen Meldungen beliefert. Genau so könnte es auch bei der aktuellen Gerüchtelage um das sogenannte iCar ablaufen.
Gerüchte um das iCar gibt es schon seit einiger Zeit, wirkliches Gewicht haben sie aber erst seitdem das WSJ darüber berichtet und sich wieder auf "unternehmensnahe Kreise" berufen hat. Natürlich könnte die so gestartete Gerüchtemaschinerie auch nur der Fantasie des Autors entstammen, jedoch sind die gelieferten Informationen zu detailreich, als dass es sich hierbei um ein bloßes Fantasiekonstrukt handeln könnte.
Doch die Frage, wieso Apple dies tun sollte, bleibt weiterhin im Raum stehen. Tatsächlich könnte dieses gezielte Streuen von Informationen ein gezielter PR-Coup sein, mit dem Apple die Erwartungen von Anlegern und zukünftigen Investoren nährt. Genau diese Erwartungen tragen einen entscheidenden Anteil dazu bei, wie sich der Börsenwert von Apple in naher Zukunft verändern wird. Hierbei ist der aktuelle Erfolg von Produkten wie dem iPhone 6 und der Apple Watch nicht so entscheidend, wie man vielleicht zuerst glaubt. Wichtig für Investoren ist, was die Innovations-Schmiede aus Cupertino als nächstes aus dem Hut zaubern wird und mit dem Ausblick auf ein iCar könnten die Anleger durchaus positiv gestimmt sein.
Natürlich freuen wir uns immer über neuste Gerüchte zu Apple, jedoch müssen wir auch Inhalte und kursierende Gerüchte kritisch zu hinterfragen. Als Linktipp könnt ihr euch diesen Artikel auf Meedia anschauen, wo das Thema noch detailierter aufgegriffen wird.
31 Gedanken zu „Gerüchte um iCar zeigen: Apples PR-Maschine funktioniert“
Die Kommentare sind geschlossen.