13. Oktober 2014

Julian Senft

Apple-Verträge mit Lieferanten: Hohe Geldstrafen bei Leaks

Der Trubel um die Insolvenz von Apples ehemaligem Saphirglas-Zulieferer GT Advanced gibt interessante Informationen über die geschlossenen Verträge zwischen Apple und seinen Zulieferern preis. Nur eine einzige durchgesickerte Komponente kann für die Produzenten demnach sehr schnell sehr teuer werden.

gt advanced

So berichtet die Financial Times (via 9to5Mac), dass GT Advanced im Falle eines Leaks 50 Millionen Dollar an Apple hätte abtreten müssen. Diese Zahl variiert von Zulieferer zu Zulieferer je nach seiner Größe. Obwohl aufgrund dieser hohen Strafe sicherlich viel dafür getan wird, möglichst "Leak-frei" zu bleiben, so lässt sich im Falle des iPhone 6 eher das Gegenteil erkennen. Bereits mehrere Wochen vor der eigentlichen Vorstellung gab es zahlreiche Videos, die das finale Design des Geräts zeigten.

Weil diese Strafe laut den Anwälten von GT Advanced "bedrückend und belastend" wäre, bitten sie in einem laufenden Gerichtsverfahren darum, mehr Details über den Vertrag preisgeben zu dürfen. Dies sei sicher im Interesse von Gläubigern und Aktieninhabern. Auch für die Öffentlichkeit wird das sicher spannend.

9 Gedanken zu „Apple-Verträge mit Lieferanten: Hohe Geldstrafen bei Leaks“

    • Ja – gib’s ihnen! Sollen doch froh sein, dass sie für umgerechnet 50 cent Dein neues iPhone 6 zusammensetzen dürfen. Was denken sich die Typen eigentlich!?
      • Oh was für Kommentare, solche Leute sind doch die ersten die dann jammern „das man ja nen Vertrag richtig lesen sollte bevor man unterschreibt.“ Jedem selbst überlassen auf was sich eingelassen wird und wenn man nicht garantieren kann das keine Leaks durchsickern sollte mann es bleiben lassen. Ps. Die Firmen müssen die Strafe zahlen nicht die MA.
      • Da ihre Währung weniger wert ist, sind 50ct für chinesische Verhältnisse vielleicht viel und sie können davon leben. Ich sehe keinen Grund, weshalb man, wenn man in einer Firma arbeitet, deren Geheimprojekte veröffentlichen sollte: In Deutschland wird die Person rausgeworfen und muss Schadensersatz zahlen – die Verträge von Apple ergeben ähnliches.
      • Die Fragen, die sich mir stellen: Woraus erwächst Loyalität der Mitarbeiter, aus fairer Entlohnung oder „Auspressen“? Wenn es das „Unternehmen“ bezahlt, wer merkt es in der Lohntüte?
    • Es gibt sicherlich genügend Projekte, bei denen es klappt. Ich denke, dass die Leaks primär dafür da sind, dass Apple in die Medien kommt. Selbst in manchen online-News-Seiten kann man lesen, wie vielleicht das neue iGerät xyz werden wird: Kostenlose Werbung für Apple.
  1. Im Prototypenberreich der Aitomobillindustrie in dem ich arbeite klappt das doch auch! Da wird nichts gezeigt, was an nicht zeigen will! Von wegen Erlkönige;-) Richtig getestet wird mit Technikträgern, das sind die wirklich interessanten Sachen. Das Design kann man jederzeit anpassen

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