Die App Store Suche hat sich in den letzten Jahren wahrlich verbessert und damit der anhaltenden Kritik der Nutzer wenigstens ansatzweise Rechnung getragen. Sei es der Aufkauf der App-Suchmaschine Chomp im Februar 2012, die Aktualisierung des Such-Algorithmus mit iOS 6, die Verbesserung der Begriffserkennung im November 2013 oder die Integration verwandter Begriffe bei einigen Nutzern im letzten Monat.
Die Bemühungen sind eindeutig zu erkennen. Doch so richtig viel will Apple in die Baustelle „App Store Suche“ noch nicht investieren.
Am deutlichsten beschreibt es der Twitter-Nutzer Paul Haddad mit einem Bild, das die Suchergebnisse des Google Play und App Stores bei der Eingabe von „Twitter“ im Vergleich zeigt:
Nicht einmal das zweite Ergebnis ist unter iOS wirklich relevant. Ein Umstand, der auf die fehlende Erfahrung Apples mit Suchalgorithmen zurückzuführen ist. Doch bei mehr als einer Millionen Apps ist eine vortreffliche App Store Suche unentbehrlich.
Ein lesenswerter Beitrag der Macworld beschäftigt sich unter dem Titel „Why Apple needs to fix App Store search“ mit genau diesem Problem. Während einzelne Anwendungen gut zu finden sind, scheitert der Softwareladen an allgemeineren Begriffen. Die Versuche, die sich Ende März auch auf deutschen Geräten teilweise breitmachten, zeigen, dass auch Apple die Schwierigkeiten bekannt sind: So listet der Store verwandte Treffer zur Suche auf, die durch den App Store Katalog führen.
Doch das alleine reicht nicht. Gegenüber Macworld beklagten sich zahlreiche Entwickler über die Rangfolge der Suche. Apps, die erfolgreich und schon länger im App Store sind, werden wesentlich höher platziert – auch wenn sie nicht unbedingt etwas mit der Eingabe zu tun haben. Neue Apps haben so gut wie keine Chance. Denn auch die Anzahl und Höhe der Bewertungen haben Einfluss.
Was den Entwicklern bleibt sind aussichtslose Experimente mit Keywords und besonders langen Titeln. App-Bezeichnungen wie „Frugi – Personal Finance Manager, um Ihr Budget, Ausgaben, Einnahmen zu verfolgen und zukünftigen Erinnerung“ sind daher keine Seltenheit. Aussichtslos sind die Experimente allein deshalb, weil Apple den Entwicklern ohnehin kein Tool in die Hand gibt, um den Erfolg der Schlagwörter zu überprüfen.
Die Baustelle App Store Suche ist ohne Frage eine der größten im virtuellen Anwendungsladen. Vor allem die Entwickler, die kaum Geld für teures Marketing besitzen, treibt das zur Weißglut. Eine Tatsache, der Apple weiterhin nachgehen sollte.
Den vollständigen Beitrag legen wir euch als Nachmittags-Lektüre ans Herz.
14 Gedanken zu „Baustelle „App Store-Suche““
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