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Report zum Wochenende: Apple und sein Müllproblem

Nachhaltig handeln bedeutet unter anderem, dass Leben für die zukünftigen Generationen lebenswert zu lassen. Dazu gehört im Allgemeinen auch die Umwelt so zu erhalten, dass sie auch in den nächsten Jahren noch nutzbar und bestehen bleibt. Jeder kann etwas dafür tun – jede Person, jedes Land und jedes Unternehmen.

Steve Jobs wollte nicht nur ein Unternehmen gründen, was großartige Produkte herstellt, sondern auch eines der saubersten Konzerne der Welt. Nach viel Kritik an Apples Umweltpolitik versprach er 2006 Apple zu einem der „grünsten Unternehmen der Branche“ zu machen. „Wir hoffen, dass Kunden, Angestellte und Aktionäre in Zukunft gleichermaßen stolz auf unsere Fortschritte sein können“, hieß es weiter.

Doch so sehr sich Apple bemüht, so richtig hat es in der nahen Vergangenheit noch nicht geklappt. Vorallem der Elektroschrott tendiert zu einem großen Problem. Aber auch auf Verarbeitung umweltfreundlicher Stoffe legen viele Beobachter das Hauptaugenmerk.

Größer Fehler: Als Apple auf das EPEAT Zeugnis verzichtete

Im Juli hat das Unternehmen die EPEAT-Zertifizierung entzogen bekommen. Die EPEAT Bescheinigung bewertet ein Gerät nach ihrer Umweltfreundlichkeit. Nach eigenen Angaben hat sich Apple aber absichtlich von den Vorgaben getrennt, da die Auflagen sehr veraltet wären. Kritiker behaupten jedoch, dass der Konzern die Bedingungen nicht einhalten konnte und deshalb herausgeworfen wurde. Angeblich konnte das neue Mac Book Pro mit Retina Display den Standard nicht erfüllen, weil der Akku mit dem Gehäuse verklebt sei.

Apple reagierte sofort: Nur eine Woche später entschuldigte sich der Hardware Chef Mansfield und versprach den Wiedereinstieg in die Organisation, was kurz darauf auch geschah. Doch die Beschwerden wurden nicht leiser. Jetzt behauptete man, dass der Mac-Hersteller das EPEAT Institut erpresst und dadurch eine Änderung der Auflagen zu ihren Gunsten erzwungen habe. So standen nun die Laptops von Apple mit einer Bestnote in der Liste, welche erst durch die Lockerungen der Kriterien ermöglicht wurde wäre!

Was für Apple dabei herauskamen sind negative Schlagzeilen und ein unsauberes Image, obwohl gerade das Jobs nicht wollte.

Apple hat sich gebessert – Es ist aber noch ein weiter weg

Große Sprünge in Sachen Umweltfreundlichkeit hat das neue iPhone gemacht. Es verbesserte sich in den vergangenen Jahren stets. Das erste Modell lag 2007 noch auf dem letzten Platz, jetzt enthält das 5er deutlich weniger Giftstoffe. Allerdings gibt es immer noch Nachholbedarf, so die Experten. Diese befinden sich aber auf einen hohen Niveau.

Das Problem mit dem Elektromüll

Der iPod Touch hingegen erhält keine positiven Stimmen der Umweltschützer. Wie wir berichteten, ist das neue Spieldevice durch eine fehlende Außenschraube sehr schwer außeinander zunehmen. Dies hat zu Folge, dass im nächsten Jahr die Nutzer eher zu einem neuen iPod greifen, anstatt den alten kompliziert und kostenaufwändig reparieren zu lassen. Die Generation überholte Version bleibt dann entweder im Schubfach liegen, umviel später zu merken, dass man ihn nicht mehr verkaufen kann, weil er zu alt ist oder er wird sofort verkauft und dann ist er irgendwann nichts mehr Wert.

Durch dieses Vorgehen gibt es immer mehr Elektrogeräte auf der Welt. „Hersteller wie Apple legen es darauf an, dass die Produkte sehr schnell veraltet sind“, behaupten Greenpeace Anhänger. Was mit dem alten Schrott geschieht, weiß man in so einer Industrienation wie die USA nicht. Denn in vielen Ländern gibt es im Gegensatz zu den Staaten in Europa keine einheitliche Regelungen, die nicht sachgerechte Entsorgung auf Deponien verhindert.

Apple und sein Recycling Programm

Deshalb wirbt Apple bereits mit einem eigenen Recycling-Programm auf der Website. Nur hat der Konzern mit dieser Aktion eher dürftigen Erfolg. Eine sehr geringe Zahl der verkauften Geräte kommt wieder bei Apple an. Von der Rücknahme wissen nur die wenigsten Nutzer. Gerade einmal 8% aller Devices werden ordnungsgemäß entsorgt.

Aber Apple ist auf dem richtigen Weg. Die Vorgehensweisen des Konzerns sind zwar nicht immer die besten, aber das Ziel, das grünste Unternehmen der Welt zu werden, wird langsam erreicht. Auch neue Rechenzentren werden mit riesigen Solaranlagen erweitert. Apple hat in der Vergangenheit oft bewiesen, wie wichtig ihnen der Umweltschutz ist und reagierte stets schnell auf Beschwerden, doch die Kritiker sind nie so richtig zufrieden, scheint es.

 

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Robert Tusch
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