5. Dezember 2016

Robert Tusch

WiFi4EU: Konkrete Pläne für WLAN in EU-Großstädten

Bis 2020 sollen die Großstädte Europas WLAN-Hotspots in ihren Zentren anbieten, plant die EU. Auf die Grundzüge der Finanzierung hat sich der Europäische Rat am vergangenen Freitag geeinigt.

Demnach stellt die EU 120 Millionen Euro im Finanztopf „Connecting Europe“ zur Verfügung. Europäische Städte können ab Mai 2017 einen WiFi4EU getauften WLAN-Hotspot beantragen. Wird der Antrag genehmigt, erhalten sie einen Bon. Dieser soll an ein Mobilfunkunternehmen weiter gegeben werden, der für den Aufbau und die Wartung des Netzwerkes in der Innenstadt verantwortlich ist. Der Mobilfunker kann sich mit dem Bon das Geld direkt von der EU holen.

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Bei der Verteilung der Bons auf die Großstädte will die EU auf eine geografische Gerechtigkeit achtet. Grundsätzlich gilt: Wer zuerst kommt, der mahlt zuerst. Aber: Die Städte müssen darauf achten, keine bereits bestehenden WLAN-Angebote mit WiFi4EU zu verdrängen.

Auch für die Netzbetreiber gelten Regeln: Sie müssen garantieren, dass sie mindestens eine Geschwindigkeit von 30Mb/s anbieten können.

Der Ausbau des WLAN-Netzes in den Großstädten soll zwischen 2017 und 2019 geschehen. Bis 2020, so verspricht Kommissionspräsident Jean-Claude Juncke, wird es in den meisten europäischen Großstädten das Angebot geben.

The European Commission proposes an investment of €120 million to promote access to wireless connectivity in public places. Free Wi-Fi would then be available in parks, squares, libraries, public buildings to benefit citizens and institutions with a public mission.

Mindestens 6000 Städte

Das Ziel ist dabei aber mehr als ambitioniert. Die EU plant, mit dem einheitlichen Netz zwischen 6000 und 8000 Städte europaweit zu erreichen. 40 bis 50 Millionen Menschen sollen die kostenfreien Hotspots am Tag verwenden.

Finanzierungsplan im Video

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14 Gedanken zu „WiFi4EU: Konkrete Pläne für WLAN in EU-Großstädten“

  1. Somit wäre ja eine fast flächendeckende Kontrolle der EU Bürger möglich. Ich glaube kaum das die EU sich dieses Hintertürchen verschlossen hat. Falls doch, dann nur weil einer gepennt hat. Kann mir nicht vorstellen das die EU Geld raushaut ohne selbst davon zu profitieren. Nur eine Meinung
    • Der Datenschutz ist gut – wenn du die Netze ignorierst. Alles, was kostenlos angeboten wird, beinhaltet einen Haken („Haben Sie die Deutschland-Card?“ – „Nein, natürlich nicht!“). Inwiefern da ein Sniffer läuft um den Traffic mitzulesen, weiß ich nicht, kann mir jedoch vorstellen, dass es eine Überprüfung/Aufzeichnung gibt, wenn bestimmte Suchbegriffe vorkommen.

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