Jetzt schlägt Apple auch aus Russland Widerstand gegen seine App Store-Politik entgegen. Die Vorwürfe sind nicht neu und sogar im konkreten Fall wurde Apple bereits früher das Ziel wütender Proteste von Entwicklern.
Apple sieht sich einem Vorwurf russischer Behörden ausgesetzt. Diese unterstellen dem Konzern, ein Monopol beim Vertrieb von Apps auf dem iPhone und der Bereitstellung spezifischer Funktionen aufgebaut zu haben. Wie die russische Aufsichtsbehörde für die Bekämpfung von Monopolen Federal Antimonopoly Service of the Russian Federation in einer entsprechenden Mitteilung ausführt, halte Apple auf dem iPhone ein zu 100% wirksames Monopol auf den Vertrieb und die Nutzung von Apps, ein Vorwurfe, die mit Blick auf Apples Geschäftsmodell kaum überraschen kann. Denn tatsächlich ist kein weiterer Weg für Apps auf das iPhone von Apple vorgesehen.
Und wieder ist die Bildschirmzeit Stein des Anstoßes
Die Aktivitäten russischer Behörden im Umgang mit westlichen Unternehmen ist oftmals fragwürdig und politisch motiviert, im vorliegenden Fall mag vielleicht das Timing bewusst gewählt sein, der Rest des Vorwurfs ist allerdings glasklar nachvollziehbar, denn er ist auch nicht neu und verschiedene Entwickler griffen diesen Punkt wie berichtet schon früher auf: Die Bildschirmzeit, eine Funktion, die Nutzern zeigen soll, wie viel Zeit sie mit der Nutzung des iPhones und einzelner Apps verbringen und speziell für Kinder hilfreich sein kann, wurde von Apple offenbar bevorzugt, indem man Apps von Drittanbietern, die vergleichbare Funktionen bieten, aus dem App Store drängt, Apfelpage.de berichtete. Zwar hatte man damals unter Verweis auf in der Tat problematische Enterprise-Geräteverwaltungsrichtlinien argumentiert, ein ungutes Gefühl war bei der Betrachtung dieser Vorgehensweise aber geblieben.
Ob die jüngst in Russland erhobenen Vorwürfe zu weiteren Konsequenzen für Apple führen, bleibt abzuwarten.
9 Gedanken zu „Wieder die Bildschirmzeit: Apple wird Monopolmissbrauch im App Store vorgeworfen“
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