Die Lobbyorganisation Open Web Advocacy (OWA) erhebt Vorwürfe gegen Apple. Laut der OWA erschwert das Unternehmen durch ein „irreführendes Browser-Auswahlschema“ den Wechsel zu alternativen Browsern auf iPhones.
Insbesondere kritisiert die Organisation, dass, wenn Safari als Standardbrowser eingestellt ist, die Möglichkeit, zu einem anderen Browser zu wechseln, in den Systemeinstellungen schwerer zu finden sei. Im Gegenzug werde Safari hervorgehoben, wenn Nutzer bereits alternative Browser wie Chrome oder Firefox nutzen.
Apple stellt sich unwissend und verweist auf Softwareupdate
Diese Praktiken bezeichnet die OWA als „Deceptive Design“. Sie hat deshalb eine Beschwerde bei der britischen Wettbewerbsbehörde Competition and Markets Authority (CMA) eingereicht, die den Fall untersucht. Apple bestreitet die Vorwürfe. Das Unternehmen erklärte, dass die entsprechenden Einstellungen immer sichtbar und zugänglich waren, auch wenn Safari als Standardbrowser gesetzt war.
Die OWA hält dagegen und veröffentlichte Screenshots, um zu beweisen, dass Apple die Einstellungen absichtlich benachteiligt hat. Die Organisation fordert die CMA auf, die Praktiken von Apple genauer zu untersuchen und gegebenenfalls interne Informationen sowie den relevanten Code anzufordern.
Apple wies gegenüber US-Medien darauf hin, dass das Design der Browser-Einstellungen durch ein kürzliches Softwareupdate verändert wurde. Es sei jedoch nie die Absicht gewesen, Nutzer daran zu hindern, alternative Browser zu nutzen.
Wie die britische Wettbewerbsbehörde weiter vorgeht, bleibt abzuwarten. Im schlimmsten Fall könnte Apple eine Geldstrafe drohen. In der Vergangenheit hatte die CMA bereits andere Überprüfungen zum App Store eingestellt, jedoch besitzt sie nun mehr Eingriffsmöglichkeiten.
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