Was bei gedruckten Ausgaben bereits Gang und Gäbe ist, soll nun auch Online-Zeitungen widerfahren. Die Rede ist von einem geringeren Mehrwertsteuersatz. Die EU möchte zeitnah auch die ermäßigte Steuer für Digital-Zeitungen einführen. Bisher gilt für Online-Ausgaben ein Mehrwertsteuersatz in Höhe von 19 Prozent. Dieser soll an das Niveau der Print-Ausgaben angeglichen und auf 7 Prozent gesenkt werden, was in der Konsequenz eine Preissenkung für uns bedeutet, beispielsweise in Apples Zeitungskiosk.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker betonte auf einer Veranstaltung der deutschen Zeitungsverleger, dass in dem Bereich eine kleine Revolution stattgefunden habe und die aktuellen Regelungen nicht mehr zeitgemäß seien. Der für Steuerfragen zuständige EU-Kommissar Pierre Mosovici soll Anfang 2016 eine entsprechende Initiative vorlegen, heißt es unter anderem bei Spiegel Online.
Die EU-Richtlinie für den Mehrwertsteuersatz wurde im Jahr 1991 verabschiedet. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Online-Zeitungen, so dass diese bis dato noch keine Berücksichtigung erfuhren. “Wenn die EU-Kommission – die Vorgängerkommission – nicht zur Kenntnis nimmt, dass inzwischen eine kleine Revolution stattgefunden hat und auf ihren bisherigen Regeln kleben bleibt, dann wird dies jetzt geändert”, so Juncker. Benötigt wird fortan eine technologieneutrale Erhebung der Mehrwertsteuer, die EU-weit berücksichtigt wird.
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