Mehr oder weniger durch Zufall deckte das Team von Areamobile einen folgenschweren Fehler im Abrechnungssystem von Vodafone auf. Mehrere tausend Kunden haben über einen Zeitraum von vier Monaten für mobiles Internet gezahlt, das gar nicht genutzt wurde. Vodafone weiß bereits Bescheid und kümmert sich um den Ausgleich der fehlerhaften Abbuchungen.
Angaben von Vodafone zufolge waren 47.000 Kunden von den teilweise unregelmäßigen Fehlabbuchungen betroffen. 33.000 Kunden haben einen Vetragstarif inne, während 14.000 der Betroffenen im Besitz einer Prepaid-SIM sind. Der Fehler schlich sich aktuellen Informationen zufolge im Mai 2015 ein. Bisher traten die überhöhten Abbuchungen lediglich bei Kunden auf, die ein LTE-Tarif von Vodafone nutzen.
Vodafone gab darüber hinaus bekannt, dass den Kunden entsprechende Signalisierungspakete fälschlicherweise berechnet wurden, obwohl die Datenverbindung deaktiviert war. Die Pakete dienen dafür den Kontakt zu den jeweiligen im Datennetz eingebuchten Endgeräten zu halten. Dabei werden nur wenige Byte verbraucht, die eigentlich auch nicht berechnet werden. Der Kontakt wird über eine Datenverbindung aufrechterhalten, auch wenn der mobile Datenverkehr oder das Internet am Smartphone deaktiviert wurden. Vodafone prüft aktuell noch zwei weitere Monate und bemüht sich die Rückbuchungen zeitnah durchzuführen. Betroffene Kunden, die ebenfalls auf falsche Abbuchungen hinweisen wollen oder noch Fragen zum Thema haben, können sich an den Kundendienst richten. Eine zusätzliche Entschädigung als „Wiedergutmachung“ soll Vodafone bisher nicht in Erwägung gezogen haben.
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