Wenn die Europäische Kommission im März ihre zweijährige Ermittlung gegen Apple abschließt, könnte es für das Unternehmen richtig teuer werden: 8 Milliarden Dollar schuldet Apple dem europäischen Steuerzahler. Das geht aus Berechnungen des Branchenblattes Bloomberg hervor.
Kaum ein Konzern auf der Welt ist so frech wie Apple, wenn es um Steuersparen geht. Schon früher als andere Großkonzerne – in den achtziger Jahren – verschob Apple Gewinne in Europa dorthin, wo die Steuern niedrig sind: Etwa nach Irland. Doch jetzt gerät Apple in Bedrängnis.
Denn offenbar gab es zwischen Apple und Irland eine Vereinbarung: Der Inselstaat hatte den Konzern überzeugt, seine Europa-Zentrale in dem Land anzusiedeln. Im Gegenzug versicherte man eine Körperschaftssteuer von 2,5 statt 12,5 Prozent. Diesem Deal kam die EU-Kommission nun auf die Schliche.
Nach zwei Jahren könnten im März die Ermittlungen beendet sein. Wenn die Kommission den Deal als unrechtmäßig betrachtet, kommt auf Apple wohl eine Milliarden Nachzahlung zu, wie die Analyse von Bloomberg offen legt. 55 Prozent seines Umsatzes generiert der Konzern außerhalb der USA. Zwischen 2004 und 2012 wäre das ein Profit von 64,5 Milliarden Dollar. Davon müsste Apple nun die 12,5 Prozent Steuern nachzahlen: Macht 8 Milliarden Schulden. Eine Riesen-Summe.
Apple bereitet Investoren auf Nachzahlung vor
Apple-Chef Tim Cook hat die Investoren bereits im Dezember auf eine mögliche, „erhebliche Nachzahlung“ im Milliarden-Bereich hingewiesen, dazu ist er auch verpflichtet. Er selbst bestreitet die Vorwürfe allerdings weiterhin als „politischen Unsinn“.
[Bild: Shutterstock / Apple Schulden]
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