Spotify kann seine Abzahlen deutlich steigern. Deutlich gestiegen ist allerdings auch der Verlust. Die Kosten für die Lizenzen des Katalogs fressen einen Großteil der Einnahmen.
Mit Musik Geld zu verdienen, ist schwierig, die Erfahrung machen Künstler seit Jahren, sie fühlen sich durch Streamingdienste oft ausgebeutet. Die wiederum sehen den Großteil ihres Erlöses in den Lizenzzahlungen an die Labels verschwinden: Bei Spotify macht der Anteil des Umsatzes, der für Lizenzen aufgewendet werden muss, rund 70% aus, wie aus dem jüngst veröffentlichten Zahlenwerk hervorgeht. Das ist dann auch mit der Grund dafür, dass das letzte Quartal für Spotify mit einem Rekordverlust geendet ist. Allerdings hat Spotify in seiner Unternehmensgeschichte bislang kaum positive Quartale ausgewiesen.
Spotify kann Anzahl kostenpflichtiger Abos deutlich steigern
Grundsätzlich geht die Entwicklung der Abzahlen aber in die richtige Richtung: Spotify hat zuletzt rund zehn Millionen Premium-Abos hinzufügen können, damit zahlen aktuell rund 205 Millionen Menschen für den Dienst. Insgesamt nutzen 489 Millionen Menschen Spotify, der größere Teil verwendet also noch immer die kostenlose und durch Werbung finanzierte Basisversion.
Zwar ist das erreichte Plus an Abonnenten von 14% eine starke Leistung, allerdings hat der Quartalsverlust mit knapp 300 Millionen Dollar ebenfalls ein Rekordhoch erreicht.
Und auch wenn die Zahl der Abo-Kunden wächst, sind nicht alle Abonnenten gleich ergiebig. In vielen Ländern muss Spotify den eigenen Dienst gezwungenermaßen extrem günstig anbieten, weil er sonst unbezahlbar und nicht konkurrenzfähig wäre. Auch gibt es viele Promo-Aktionen und ermäßigte Studententarife, die die Marge drücken. Spotify ist noch immer die weltweite Nummer eins auf dem Markt für Musikstreaming, auf dem zweiten Platz liegt wohl Apple Music, das allerdings schon seit Jahren keine Nutzerzahlen mehr veröffentlicht.
5 Gedanken zu „Spotify steigert Abonnenten-Zahl, aber auch Verluste“
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