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Snap lässt Kamera-Sonnenbrille aus dem Automaten

Snap Inc – vielen besser bekannt als Snapchat – präsentierte im September 2016 eine Kamera-Sonnenbrille, die auf Knopfdruck 10 Sekunden kurze Clips aus der Perspektive des Trägers aufzeichnet. Die Spectacles besitzen ein Weitwinkelobjektiv mit einem Blickwinkel von 115 Grad. Das soll dem menschlichen Sehen besonders nahe kommen.

https://youtu.be/XqkOFLBSJR8

Erwartungsgemäß ist die Brille tief in der hauseigenen Snapchat-App integriert: Schaut man mit der Brille auf den Snapcode in der App, verbinden sich beide miteinander. Fortan genügt ein Druck auf den Auslöser am Bügel, um die 10 Sekunden lange Aufnahme zu starten. Diese wird dann per Bluetooth oder WLAN mit dem Smartphone synchronisiert und kann direkt in die Snapchat Memories aufgenommen werden.

Der Clue: Die Brille nimmt Videos nicht im rechteckigen Format auf, sondern in einem kreisrunden. Auf dem eckigen Smartphone-Bildschirm wird dann entsprechend nur ein eckiger Ausschnitt gezeigt, der sich jedoch verändert, wenn man das Handy dreht. Der interne Speicher soll für etwa 200 Snaps reichen – abhängig von der gewählten Bildqualität. Im HQ-Modus reicht die Bluetooth-Verbindung jedoch nicht mehr aus. Dem Träger wird durch eine LED an der Innenseite signalisiert, wenn die Aufnahme läuft. Zum Ende der 10 Sekunden beginnt diese zu blinken.

An der Außenseite warnen weitere LEDs das Umfeld und umgehen damit einen Punkt, der bei den Google Glasses für Kritik gesorgt hatte. Google veröffentlichte folglich unter dem Motto „Sei kein Glasshole“ einen eigenen Kamera-Knigge, der Nutzer mahnt, einige Grundregeln der Kameranutzung zu beachten.

So außergewöhnlich wie die Spectacles war bisher auch das Vertriebskonzept: Die Brille gab es nicht einfach im Laden, sondern nur an speziellen Automaten, die der Hersteller in verschiedenen Städten aufstellte, bis diese leergekauft waren. Den Standort der sogenannten Snapbots gab der Hersteller erst kurz zuvor online bekannt. Um die Brillen entwickelte sich auf Plattformen wie Ebay daher ein regelrechter Hype: für 300 bis 400 Dollar gingen sie über die virtuelle Ladentheke.

Damit ist nun hoffentlich Schluss: Wer die Lieferzeit von 2 bis 4 Wochen verschmerzen kann, bekommt die Brille zum bisherigen Automaten-Preis von 130 $ nach Hause geliefert. Die Snapbots wird es daneben jedoch weiter geben. Pro Haushalt lassen sich von der Brille, die es in den drei Farben rot, hellblau und schwarz gibt, nur 6 Stück bestellen. Ein zusätzliches Ladecase kann für rund 50 $ hinzubestellt werden – ein weiteres Ladekabel schlägt mit circa 10 $ zu Buche. Alle Infos gibt es dazu auf der Hersteller-Website.

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Marcel Gust
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5 Kommentare zu dem Artikel "Snap lässt Kamera-Sonnenbrille aus dem Automaten"

  1. Nikolas Kunesch 21. Februar 2017 um 11:42 Uhr ·
    Eigentlich sind diese Brillen ja ziemlich Unnötig. Aber in Punkto Marketing und Ansatz bisher definitiv das beste auf dem Markt. Klar immer noch bescheuert aber die verstehen es wenigstens sich mit simpler, unüberfracbteter und fokussierter Technik perfekt auf die Zielgruppe einzustellen. Guck mal Apple, sowas geht….
    iLike 14
    • moeNES 21. Februar 2017 um 14:13 Uhr ·
      Was will Apple mit einer Brille die 10 Sekunden lange Kurzvideos aufnimmt und sie dann über ein soziales Netzwerk teilen kann? Der Sinn des Produktes passt perfekt zum Unternehmen. Mehr als Kurzvideos zum Teilen mit anderen aufnehmen kann die Brille auch nicht.
      iLike 2
  2. Robin 21. Februar 2017 um 11:42 Uhr ·
    Wird aber nicht nach Deutschland geliefert ;)
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  3. Devil97 21. Februar 2017 um 13:20 Uhr ·
    Nun ist es soweit, bald ist man nirgends mehr sicher, gefilmt zu werden. Ich frage mich wirklich warum ausgerechnet wichtige Dashcams zur Unfallprotokollierung dann verboten sind. Merkwürdige Welt
    iLike 4
  4. Halb&Halb 21. Februar 2017 um 16:42 Uhr ·
    Den Spannern freut’s.
    iLike 1

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