Ihr kennt Siri und ihr wisst: Ihre Möglichkeiten sind ganz schön begrenzt. Die Siri-Erfinder selbst wollen das jetzt ändern.
Schon vor zwei Jahren hat der Großteil des Teams von Siri – eine Firma, die Apple 2009 aufgekauft hat – Cupertino verlassen, um an eigenen Projekten weiterzuarbeiten. "Siri war nur das erste Kapitel", teilte Mitbegründer Kittlaus gegenüber WIRED mit und kündigte im gleichen Atemzug große Neuigkeiten an: Mit seinem Team entwickle er aktuell einen Sprachassistenten der neuen Generation. Das Unternehmen nennt sich Viv.
Im Gegensatz zu Siri könne Viv nicht einfach nur das erfüllen, was die Programmierer verlangen. Es soll ein lernender Sprachassistenten sein, der aus einer Vielzahl an Informationsquellen Daten verknüpft und daher wesentlich komplexere Befehle ausführen kann.
Statt "Reserviere einen Tisch im Restaurant am Mittwoch" könne man sagen: "Reserviere einen Tisch am nächsten freien Abend". Viv schaut dann zunächst im Kalender nach, wann der nächste freie Abend ist und reserviert darauf hin die Plätze. Siri kann zwar im Kalender nachsehen oder mit OpenTable sogar in einem Restaurant nachfragen, ob noch Tische frei sind. Die eigenständige Verknüpfung dieser Informationen beherrscht Apples Assistent allerdings nicht.
Ein weiteres Beispiel auf das Kittlaus eingeht ist die Frage "Wie viele Menschen leben heute in Abraham Lincolns Geburtsort". Nach dem Geburtsort von Lincoln zu fragen klappt mit Siri zumindest im Englischen, auch die Einwohnerzahl von Hodgenville weiß der Assistent noch. Doch beides zusammen kann Siri nicht vereinen. Derartige Verknüpfungen Viv dagegen automatisch beherrschen.
Kittlaus und sein Team stellen sich mit dem "lernenden Sprachassistenten" von morgen eine sehr ambitionierte, aber beeindruckende Aufgabe. Wann das Projekt vollendet ist, wird sich noch zeigen. Und: An eine Hardware soll die Kreation diesmal nicht gebunden werden. WIRED-Text zur Nachlese.
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