9. Januar 2015

Aaron Baumgärtner

Optikermesse: Sehschwäche durch Smartphones und digitale Trends?

Mehr und mehr Smartphones prägen das Leben einer mittlerweile riesigen Nutzerschicht. Während es vor fünf Jahren gerade mal 6 Millionen Smartphone-Anwender gab, katapultierte sich die Zahl zum vergangenen Jahr auf 40 Millionen deutsche Nutzer.

Das Smartphone gilt als Allround-Talent und begleitet uns den gesamten Tag über. Ob das Checken von Mails, das Schreiben mit Freunden oder einfaches Surfen im Internet, um beispielsweise den aktuellen Fahrplan der Bahn zu aktualisieren – alles Tätigkeiten, die wir nicht mehr missen wollen.

iPhone_6_apps

Auf der Optikmesse in München geraten gerade diese Themen in den Mittelpunkt und werden kaum positiv betrachtet. Das menschliche Auge sei mit dem digitalen Sehen überfordert. Besonders das ständige Wechseln zwischen Nah- und Fernsicht strengt das Auge an und könnte auf Kurz oder Lang zu Sehbeschwerden führen.

Ob die wachsende Smartphone- und Tablet-Nutzung sich jedoch wirklich auf das Sehverhalten der betroffenen Personen auswirkt, ist noch unklar. Primär geht es hierbei um Geräte mit Hintergrundbeleuchtung, also um keine Produkte mit E-Ink-Displays. Langzeitstudien zu diesem Thema soll es laut Angaben des Optikerverbandes noch nicht geben.

Außerdem liegen auch andere interessante Themen auf dem Diskussionstisch der Messe und fokussieren sich vermehrt auf Technik-Trends, die aktuell zu intelligenten Datenbrillen gehen. Diese seien nicht für Anwender mit Sehschwäche, also Brillenträger, konzipiert und grenzen selbige demnach aus. Die Hersteller solcher Brillen sollten sich auch Gedanken über benachteiligte Personen machen und beispielsweise Korrekturgläser mitliefern, die bei der Bestellung angefragt werden können.

17 Gedanken zu „Optikermesse: Sehschwäche durch Smartphones und digitale Trends?“

  1. Das mit dem Alter eine Sehschwäche kommt, ist völlig normal. Ob das durch Hintergrund beleuchtete Displays verstärkt wird, wage ich zu bezweifeln. Es spielt wohl eher eine Rolle das die Schriften eventuell zu klein sind und deswegen das Gerät sehr nah zum Auge gehalten werden muss. Insofern begrüße ich den dynamn Text den Apple mit iOS sieben eingeführt hat. Leider halten sich nicht sehr viele Programme daran, selbst Apple nicht. Dabei kann die Schrift vom Anwender selber eingestellt werden und damitin der Größe für angenehmes Lesen eingestellt werden
  2. Ich nutze mein iPhone ziemlich intensiv; und das seit mindestens vier Jahren. Ich bin Brillenträgerin, mein Sehvermögen ist trotz zweier Netzhautablösungen vor zehn und vor fünf Jahren stabil. Die Smartphonenutzung hat sich bis jetzt nicht ausgewirkt! Manchmal lasse ich sogar die Brille weg, damit die Augen geübt werden. Aber die Verteufelung der Smartphonenutzung scheint ja im Trend zu sein. So lange das soziale Miteinander nicht leidet, finde ich es aber vollkommen okay.
  3. „Besonders das ständige Wechseln zwischen Nah- und Fernsicht strengt das Auge“ Das kann ich nachvollziehen und bemerke es schon selbst, wenn ich am BF auf’m iPhone etwas nschlese und kurz nach vorne schaue, sehe ich das Schild vor mir (etwa 10 schienen weiter entfernt, auf dem schild steht der ort) und das sehe ich unscharf, eher doppelt… Wann kommen displays die unserem Auge nicht viel Schaden? Wahrscheinlich braucht das alles noch ein paar Jahre
  4. Ich glaube nicht das das ein Problem ist , ich meine bei Retina Auflösung hat das Auge einfaches Spiel . Ich glaube eher die leute die ihren Akku durch niedrige Bildschirm Helligkeit schonen wollen machen diesen Fehler … Und wer von uns Macht das nicht gerne wenn man unter 5% fällt und die nächste Ladestation etwas weit weg ist ;)
    • Also ich lass mein iPhone ja immer selbst entscheiden, wie hell das Display sein soll. Bei mir kam es bisher aber auch kaum mal vor, dass der Akku unter 5% war und keine Steckdose in Reichweite war.
  5. Nein, weder Helligkeit, noch Größe der Schrift spielt bei der Veränderung der Sehschärfe eine Rolle. Es sind die dauerhaft kurzen Abstände, die dem Auge einen Anreiz geben, sich zu verändern. Weitere Fragen kann ich gerne dazu beantworten.

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