11. Mai 2015

Julian Senft

Neue Update-Politik: Windows 10 wird keinen Nachfolger haben

Das anstehende Windows 10 besiegelt das Ende der klassischen Updates des Betriebssystems. Statt mit Nachfolgern zu arbeiten soll Windows 10 – ähnlich wie OS X – regelmäßig aktualisiert und mit neuen Funktionen bestückt werden.

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Windows-Entwickler Jerry Nixon hat auf der hauseigenen Ignite-Konferenz bekanntgegeben, dass Windows 10 der letzte große Versionssprung sein wird. Das nicht etwa, weil man das Betriebssystem aufgeben will, sondern die Art und Weise, wie Updates bisher funktionieren, ändern möchte. Statt alle paar Jahre ein komplett neues OS mit neuer Nummer zu veröffentlichen, orientieren sich die Redmonder jetzt eher an Cupertino: Viele Updates sollen Windows 10 stets auf dem neusten Stand halten. Das hat den Vorteil, dass man neue Features hinzufügen kann, ohne dass sich der Benutzer großartig umgewöhnen muss.

Die erste Aktualisierung für das noch nicht veröffentlichte Betriebssystem soll Berichten zufolge schon im Juni 2016 kommen. Bis auf den Codenamen „Redstone“ ist dazu bislang nichts weiteres bekannt.

13 Gedanken zu „Neue Update-Politik: Windows 10 wird keinen Nachfolger haben“

  1. Bei OS X gibt es nach wie vor die klassische Vorgehensweise der neuen Betriebssystem Versionen. Bei Microsoft kann man schon seit einigen Jahren zB Sicherheitsupdates einspielen und auch wieder deinstallieren. So in der Art werden dann wohl bei MS auch die zukünftigen Feature Updates kommen. Das wäre sehr gut. Ich halte Windows 10 für ein überlegendes Konzept, nun kommt es noch auf gutes Ausführung an. ZB kann man ein Smartphone mit Windows 10 an ein Fisplay und Tastatur koppeln und hat dann einen Desktop Rechner – nur wie Performanz ist das dann? Es bleibt spannend. Ich werde das aufmerksam verfolgen.
  2. Dann zählt Microsoft also jetzt wie Apple … 10.1, 10.2 … Bin gespannt wonach sie ihre Versionen benennen. :D
  3. Interessant finde ich die Bemerkung „dass man neue Features hinzufügen kann, ohne dass sich der Benutzer großartig umgewöhnen muss.“
  4. Finde ich auch interessant und frage mich, wie sie das wohl anstellen wollen, wenn es um die GUI geht. Darüber hinaus glaube ich, dass sie sich mit diesem Ansatz die Möglichkeiten für große Neuerungen verbauen (immer bezogen auf das User-Interface): Mit jeder Windows Version gab es eine mehr oder weniger große Veränderung der Optik. Man wusste genau: das ist NT, das XP, Vista, 7, 8.x … Und in Zukunft? Ich bezweifle, dass Modern UI auf ewig bleiben wird – wie will MS später folgende Neuerungen verbal vermarkten, wenn alles Windows 10 heißt? „Das neue Windows 10 mit SpaceUI“? Im Moment sehe ich kein Konzept, nur einen Marketing Schnellschuss – so wie bei Apple, wo sie nach einiger Zeit auch dahinter gekommen sind, dass das iPad nicht immer nur „iPad“ heißen kann sondern eine Versionsnummer braucht.

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