Shortnews: StreamOn ist eine Medaille mit zwei Seiten. Die Telekom testet mit gezielten Angriffen die Grenzen der Netzneutralität und nutzt den Schritt geschickt, um sich als innovativer Anbieter neuer Freiheiten zu feiern und ganz nebenbei eigene Services wie das Entertainpaket zu bewerben. In Wahrheit stärkt sie jedoch ihre bestehende Machtposition, mit der sie unliebsame Dienste weiter benachteiligt. Mit ausreichend hohen Freivolumen oder gar ungedrosselten Flatrate-Tarifen zu attraktiven Preisen wäre den Kunden besser geholfen.
Und genau das fordern jetzt auch Verbraucherschützer. Florian Glatzner von der Verbraucherzentrale Bundesverband ist der Meinung:
(StreamOn) verringert auf lange Sicht die Wahlfreiheit der Verbraucher bei Streamingdiensten, führt zu höheren Mobilfunkpreisen und wirkt sich negativ auf Innovationen aus. Daher sollte die Bundesnetzagentur das Angebot verbieten.
Dir Forderung ist nicht neu. Unlängst kündigt auch Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries an, dass man das Angebot unter die Lupe nehmen werde: „Wir müssen uns das angucken, das wird die Bundesnetzagentur tun.“
Die Option der Telekom sei zwar gratis verfügbar und auch Partnerunternehmen müssten nichts zahlen, sie führe aber dazu, dass die Auflösung von Videostreams aller Anbieter – nicht nur die der teilnehmenden Dienste – reduziert werde.
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