Xiaomi ist ein großer chinesischer Smartphone-Hersteller, der sein Angebot mittlerweile stark ausgeweitet hat. So wandern nun auch Actioncams, Tablets oder Notebooks über die Ladentheke. Dass Xiaomi sich dabei stark am Platzhirsch Apple orientiert, ist früh klar geworden. Mit dem frisch vorgestellten Xiaomi Mi4 bestätigt sich das erneut.
Trotz der immer häufiger auftretenden Vorwürfe gegen den chinesischen Hersteller, spricht sich Global Vice President Hugo Barra verteidigend gegenüber den Anklagen aus, da er es Leid ist, als Apple-Nachahmer bezeichnet zu werden. Dabei argumentiert Barra damit, dass man bei zwei gleichtalentierten Produktdesignern eben ähnliche Resultate erhalte. Laut ihm solle man doch etwas vorsichtiger mit derartigen Aussagen sein und beide Unternehmen getrennt voneinander betrachten.
6 Dinge, die Xiaomi von Apple geklaut hat
Vorangehend das neuste Produkt des chinesischen Herstellers, das Mi 4. Hier erhält der Kunde ein Chassis aus rostfreiem Stahl, wie es auch beim iPhone 5/5s der Fall war. Die Antenne ist dabei nahtlos in den Rahmen verbaut worden und das Lautsprechergitter ist durch zahlreiche kleine Löcher geprägt. Betrachtet man das Gesamtbild beider Smartphones, so ist die Ähnlichkeit klar zu erkennen, dennoch streitet es Barra ab mit dem Mi 4 einen iPhone-Klon auf den Markt gebracht zu haben.
Nicht nur Produkte selbst, sondern auch die Aufmachung der Produktvorstellung lässt vermuten, dass sich der chinesische Konzern an Apple orientiert. Besonders deutlich wird das Ganze durch den Spruch „One more Thing…“, der klar von der erstmaligen Keynote von Steve Jobs geprägt wurde. Xiaomi CEO Leu Jun trug während der Keynote ebenfalls ein schwarzes Oberteil und eine blaue Jeans – Zufall?
Im Tablet-Bereich ist Xiaomi ebenso unterwegs und rüstet seine Kunden mit dem sogenannten Mi-Pad aus. Dieses wurde mit einem starken und bunten Kunststoff gefertigt und erinnert optisch an ein zu groß geratenes iPhone 5c. Die Farben sind dabei exakt identisch und auch die Benutzeroberfläche des Android-Betriebssystems wurde an Apple’s iOS 7 angepasst. Mit dem iPad mini hat das Mi-Pad ebenso einige Ähnlichkeiten, so stimmt die Bildschirmgröße, die Auflösung und das Seitenverhältnis überein.
Nicht nur mobile Geräte von Xiaomi finden ihren Weg in die Hände der Kunden, auch eine Set-Top-Box ziert das Portfolio des Herstellers. Die sogenannte Mi-Box bringt TV-Streaming direkt auf die heimischen Fernseher. Das Konzept erinnert an den Apple TV, auch das schwarze Design, sowie die werbetechnische Aufmachung zeigt Ähnlichkeit.
Das nächste Produkt hat mit der Funktionalität der identischen Apple-Alternative nichts zu tun. Während man zunächst vermuten könnte, dass Apple ein schwarzes Magic Trackpad auf den Markt gebracht hat, handelt es sich dabei lediglich um einen Router von Xiaomi. Richtig gehört – seitlich verpasst man dem Gerät noch eine Antenne und fertig ist der Xiaomi Mi Router mini. Das ähnliche Design zum Magic Trackpad von Apple kann an dieser Stelle doch nicht abgestritten werden, oder doch?
Was jetzt noch fehlt sind die Verkaufsräume, in welchen die beiden Hersteller ihre Produkt anpreisen. Apple setzt bei seinen Apple Stores auf klare und einfache Linien. Aufgeräumte Tische und Zubehör an den Wänden. Auch Xiaomi baut seine Filialen ähnlich auf, klar von Apple beeinflusst, jedoch will auch hier niemand die Ähnlichkeit zugeben.
Dennoch: Apple geht nicht wirklich gegen Xiaomi vor. Die Chinesen gehen mit ihren Produkten einen absoluten Erfolgsweg. Abschließend muss man ihnen aber eines lassen: Xiaomi hat auch eigene Geräte auf den Markt gebracht, die designtechnisch nicht an Apples Kreationen erinnern.
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