Spotify hatte Mitte des Jahres rund 300.000 Nutzern das Passwort zurückgesetzt und sie so zu einer Änderung ihrer Zugangsdaten veranlasst. Hintergrund war ein Sicherheitsproblem, dessen genauere Natur jetzt erst bekannt gemacht wurde. Spotify war allerdings nicht direkt dafür verantwortlich.
Spotify hatte vor einigen Monaten eine Reihe von Nutzern zu einer Änderung ihres Passworts genötigt. Dies geschah, indem die Passwörter der Nutzer von Spotify zurückgesetzt wurden und somit ein neues Passwort seitens der Nutzer gesetzt werden musste.
Betroffen waren zwischen 300.000 und 350.000 Nutzer des Streamingdienstes, diese wurden zwischen dem 10. und dem 21. Juli über die Maßnahme informiert.
Zuvor hatten Sicherheitsforscher des Unternehmens vpnMentor mit Spotify aufgenommen. Sie informierten den Streaminganbieter über eine Entdeckung, die man inzwischen leider häufiger machen kann.
Passwörter waren in Datenbank aufgetaucht
vpnMentor hatte eine Datenbank auf einem Cloud-Server entdeckt, in der hunderttausende Zugangsdaten von Spotify-Nutzern abgelegt waren, wie das Unternehmen nun in einem Blog-Beitrag ausführt. Spotify reagierte auf die Kontaktaufnahme umgehend und begann damit, die Passwörter der Betroffenen zurückzusetzen.
Diese waren zum Zeitpunkt ihrer Entdeckung noch in Gebrauch, wie man bei vpnMentor zuvor festgestellt hatte. Die Datenbank war allerdings nicht von Spotify angelegt und dann unzureichend gesichert ins Netz gestellt worden, wie es immer wieder geschieht. Viel mehr stammten die Passwörter aus verschiedenen anderen Quellen ins Netz geratener Zugangsdaten. Diese wurden wohl von Nutzern verwendet, die ein Passwort für die Nutzung mehrerer Dienste einsetzen.
Diese Praxis ist zwar noch immer weit verbreitet, aber absolut nicht empfehlenswert. Möglichst sollten Nutzer für jeden Dienst nur ein Passwort verwenden. Und da sich eine daraus resultierende Fülle an Passwörtern niemand merken kann, ist die Nutzung eines Passwortmanagers nötig, dem man dann ebenfalls ein gehöriges Maß an Vertrauen entgegenbringen muss. Eine Zwei-Faktor-Authentifizierung hilft, die Sicherheit zu verbessern, geht aber auf Kosten des Komfort und bietet auch keine absolute Sicherheit.
8 Gedanken zu „Mehr als 300.000 Nutzer betroffen: Spotify-Passwörter im Netz aufgetaucht“
Die Kommentare sind geschlossen.