Dass Apple schon immer seinen eigenen Weg geht, ist nicht neu. Allerdings stößt dieser Weg bei den europäischen Politikern nicht auf dieselbe Begeisterung wie bei den zahlreichen Käufern. Der neue Lightning Dock Connector widerspricht einer EU Verordnung und auch mit dem zusätzlichen Adapter von Apple sind die Behörden ganz und gar nicht einverstanden.
Lightning ist kein Mikro USB!
Eine Vorgabe aus Brüssel verlangt, dass alle Handy Hersteller einen gemeinsamen Standard für ihre Ladekabel nutzen sollen. Samsung und Nokia verbauen bereits ausschließlich den Mikro USB Stecker in ihre Smartphones. Apple hingegen setzte bisher auf einen größeren 30 Pin Connector.
Da dieser aber für das dünne iPhone 5 schlichtweg zu groß wurde, präsentierte der amerikanische Konzern den kleineren 8 Pin Lightning Ladestecker. Zwar ist der mit dem vorgeschriebenen Standard in der Größe fast identisch, aber er passt trotzdem nicht in ein Nokia oder Samsung Smartphone herein – bzw. ein Mikro USB Kabel würde nicht in ein iPhone Modell hereingehen. Denn der Lightning ist symmetrisch, sodass er sich beidseitig einstecken lässt.
So bindet der Konzern seine Kunden und erzwingt, dass sie nur Zubehör von Apple kaufen müssen. Außerdem fällt der Wechsel zu einem anderen Hersteller schwerer.
Zwar versuchen die Amerikaner die EU zu besänftigen und bieten extra in Europa einen 19 Euro teueren Adapter an, der ein Mikro USB Kabel auf dem iPhone 5 erlaubt, aber dass reicht nur auf dem Papier. Früher oder später wird Apple für den Alleingang bestraft werden. Das scheint den kalifornischen Konzern allerdings kaum zu Jucken – Offensichtlich sind die Einnahmen der regelwidrigen Aktion größer als die vorraussichtliche Zahlung der Strafe.
5 Gedanken zu „Lightning verstößt gegen EU Verordnung – Kein einheitlicher Standard“
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