Shortnews: Damit auch Handynutzer von der bestehenden Europäischen Union profitieren, wird die EU am 15. Juni die teuren Roaming-Gebühren für das grenzüberschreitende Surfen, Simsen und Telefonieren abschaffen. Dazu sind nun alle Details geklärt – eine erneute Verschiebung wird es also nicht geben.
Der dafür zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Andrus Ansip, sagte: „Das war das letzte Puzzleteil.“ Ab dem 15. Juni könnten die Europäer in der EU ohne Roaminggebühren reisen.
Zuletzt mussten noch wirtschaftliche Aspekte für die Mobilfunker in Europa geklärt werden. Hintergrund: Nutzt ein Kunde das Netz eines ausländischen Unternehmens, muss der ursprüngliche Provider dafür an das Unternehmen in dem Zielland eine Gebühr zahlen. Diese wurden früher in Form von Roaming-Gebühren an die Kunden weitergegeben – ist nun aber untersagt. Daher hat die EU nun diese Gebühren im Großhandel gedeckelt, damit Mobilfunkunternehmen nicht allzu sehr ins Minus gehen müssen. Die Obergrenzen liegen bei 3,2 Cent pro Minute für Anrufe und 1 Cent pro SMS. Für Datenvolumen sinken diese Grenzen schrittweise von vorerst 7,70 Euro pro Gigabyte ab dem 15. Juni auf schließlich 2,50 Euro pro Gigabyte ab dem 1. Januar 2022. Dieser Kostendeckel liegen etwa 90 Prozent unter den aktuellen Begrenzungen.
Die finnische Europaabgeordnete Miapetra Kumpula-Natri hat das in die Wege geleitet.
Die vereinbarten Obergrenzen sorgen dafür, dass die Anbieter überall in Europa ihre Kosten abdecken können, sind aber niedrig genug, um den Wettbewerb auf den europäischen Telekommärkten zu sichern.
Damit ist der Weg frei die Abschaffung der Roaming-Gebühren.
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