Jahrelang war die Affinity Suite von Serif eine von uns gern genannte Alternative zu Adobe: Ein vergleichsweise günstiger Preis für den Einmalkauf, regelmäßige Updates und ein gleichwertiger Ableger für das iPad sorgten für hohe Kundenzufriedenheit. Durch die Übernahme durch Canva machte sich eine gewisse Unsicherheit breit. Die hat der neue Besitzer nicht gänzlich ausräumen können, wenngleich das neue Affinity kostenfrei angeboten wird.
Alte Software gratis verramscht
Mitte Oktober machten die neuen Besitzer Schlagzeilen, weil alle drei Programme der Affinity Suite kostenfrei verfügbar waren. Diese Aktion erweist sich im Nachgang als vergiftetes Geschenk, denn die drei Einzelprogramme Affinity Photo, Affinity Publisher und Affinity Designer werden nicht mehr weiterentwickelt. Spätestens mit macOS 27 dürfte es da mit Blick auf die Kompatibilität eng werden.
Neue Affinity-Version „kostenfrei“ verfügbar
Anstatt der drei Einzelprogramme soll es nun die neue Affinty-Suite richten, die direkt über Canva vertrieben wird und einen Canva-Account voraussetzt. Die Software bietet nicht-destruktive Bearbeitung, unterstützt RAW-Entwicklung mit Linsenprofilen und ermöglicht auch HDR- oder Fokus-Stacking. Werkzeuge wie Frequenztrennung, Liquify-Filter, präzise Auswahl- und Maskierungsfunktionen sowie eine Vielzahl von Pinselmodi erlauben professionelle Bildbearbeitung. Auch Funktionen wie Ebenenstapel, Makros und Batch-Verarbeitung sind enthalten. Problematisch ist der verpflichtende Canva-Account vor allem deshalb, weil das kostenpflichtige Abo Canva Pro als Querfinanzierung dient und ohnr Registrierung das neue Affinity-Paket nicht geladen werden kann. Was zunächst unbedeutend wirkt, gewinnt an Gewicht, da sämtliche KI-basierten Bearbeitungswerkzeuge ausschließlich im Pro-Abonnement verfügbar sind. Somit ist die neue Affinity-Suite zwar kostenfrei, hinkt aber für Kunden ohne ein kostenpflichtiges Abo der Konkurrenz hinterher. Übrigens, die Pro-Tarife mit KI‑basierten Werkzeugen geht ab 12 Euro pro Monat los,


