Frankreichs Regierungschef Ayrault äußert starke Sicherheitsbedenken gegenüber der Nutzung von iPhone, SMS und GMail und hat Frankreichs Ministern diese nun untersagt. Hauptsächlich soll er sich dabei auf die NSA-Affäre bezogen haben.
Bereits unmittelbar nach der Sommerpause wurden Frankreichs Minister mit einem Brief überrascht, der die grundsätzlichen Sicherheitsregeln erneut in Erinnerung rufen soll. Alle Regierungsmitarbeiter sollten in Zukunft auf private und handelsübliche Smartphones verzichten und stattdessen regierungseigene Technik verwenden, um Telefongespräche und Textnachrichten sicher verwalten zu können.
Die Sprach-Kommunikation soll mit Hilfe des Sicherheitshandys Teorem geschehen, welches vom französischen Elektronikkonzerns Thales entwickelt wurde. Falls Frankreichs Minister Textnachrichten verschicken möchte, sollte das über das gesicherte Intranet Isis geschehen, welches durch ständige Kontrolle geschützt wird. Bereits etwa 2300 Teorem-Handys sind in den vier wichtigsten Ministerien im Umlauf. Doch im Allgemeinen ist das Mobiltelefon im Verteidigungs-, im Innen-, im Außen und im Wirtschaftsministerium äußerst unbeliebt, da es verglichen zu modernen Smartphones relativ groß und damit auch unhandlich sei. Auch der lange Verbindungsaufbau scheint die Minister davon abzustoßen. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat sich in der Vergangenheit auch darüber beklagt und berichtete von einem Verbindungsaufbau von etwa 30 Sekunden.
Dass sich nicht alle Minister daran halten, haben Vorfälle in der Vergangenheit gezeigt, denn letztes Jahr war es dem amerikanischen Geheimdienst möglich in das geschützte IT-System des Präsidenten-Palasts vorzustoßen und das Finanzministerium auszuspionieren. Möglich gemacht wurde dies durch die alleinige Installation eines Spionageprogramms, durch einen einfachen Klick auf die angehängte Datei in einer Mail. Besonders im Wirtschaftsministerium könnten Sicherheits-Vernachlässigungen erhebliche Ausmaße annehmen, da hier mit sehr großen Summen gearbeitet wird.
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