8. Juli 2015

Michael Kammler

iOS 9 Adblocker zwingt Werbetreibende zum Umdenken

Apple wird mit iOS 9 unter anderem auf einen Adblocker setzen. Dieser soll vorrangig dazu dienen den Safari-Browser schneller zu machen und Google ganz nebenbei das dominierende Werbegeschäft unattraktiv zu gestalten. Was die Nutzer freut, bereitet Werbetreibenden jedoch schon jetzt Kopfzerbrechen.

Bis zum finalen Start von iOS 9 im Herbst hat die mobile Werbebranche noch etwas Vorlauf um auf die neuen Restriktionen innerhalb mobiler Webbrowser zu reagieren. Bisher ist das Blockiren von Werbung innerhalb von Apps noch kein Thema. Zunächst werden die Browser forciert. Für Online-Browser existieren Adblocker bereits seit einiger Zeit. Hier hat sich unter anderem Adblock Plus einen Namen gemacht. Heiko Genzlinger, CEO von Trademob, kündigt an, dass Publisher und Werbetreibende in Zukunft daran gehalten sind mobile Werbung besser, schneller und vor allem relevanter zu gestalten. Experten sehen bei der mobilen Werbung noch deutlich Luft nach oben. Bisher gibt es immer noch zu viel störende Werbung, auch in der mobilen Ansicht von Websites. Die Werbetreibenden haben folglich noch immer nicht dazu gelernt und begehen die Fehler aus der Vergangenheit nach wie vor.

Knapp ein Viertel aller Internetuser setzt bereits auf Werbeblocker in den Internet-Browsern. Dieser Trend dürfte alsbald auch im mobilen Bereich fortgeführt werden. Im Optimalfall verleitet mobile Werbung nicht dazu versehentlich geklickt zu werden, da die Banner großzügig über das Display wandern, sondern ist kreativ, relevant, informativ und nahtlos in das Nutzererlebnis mit eingebunden. Als Schlüssel für künftige Mobile-Advertising-Erfahrungen gilt es mit der Werbung auch gleichzeitig einen Nutzer-Mehrwert zu schaffen. Das ist schwieriger als es zunächst klingt und erfordert ein striktes Umdenken. Die Köpfe hinter der Mobilen Werbeindustrie werden in diesem Sommer ordentlich ins Schwitzen kommen, ein Sommerloch ist dabei nicht in Sicht.

Nutzer der Apfelpage App werden auch in Zukunft ohne störende Werbebanner täglich brandaktuelle News über das mobile Endgerät lesen können. Weitere Informationen zu der Umstrukturierung mobiler Werbemaßnahmen lest ihr auf der Website von Trademob.

28 Gedanken zu „iOS 9 Adblocker zwingt Werbetreibende zum Umdenken“

  1. Hat aber auch was Gutes. So bringt man die Werbeindustrie vielleicht mal dazu kreativere ansprechende statt nervige Werbung zu entwickeln. ;-)
  2. Ich finde aufdringliche Werbung auf Websites das letzte… …vor allem die Pop-Ups. Dann doch lieber Premium-Inhalte gegen Bezahlung, aber da ist schon das erste Problem. Premium-Inhalte bieten eben nur die wenigsten Seiten ;)
    • Mit der Meinung sind wir leider sehr alleine. Die meisten wollen alles umsonst und schimpfen dann noch über Werbung oder dass ihre Daten verkauft werden…
      • Werbung an sich finde ich nicht schlimm. Viele Seiten (YouTube, Blogs wie Apfelpage und all sowas) nutze ich ohne AdBlocker. Aber bei den meisten Seiten ist es einfach nicht möglich, da die aufpoppende Werbung das Surfen unmöglich macht. Werbung soll das Surferlebnis erweitern und nicht verhindern…
  3. Hallo, passt nicht ganz zum Thema aber wenn ich den Ortungsdienst für die Wetter-App freigeb bekomme ich meinen Wetterbericht ja in der Mitteilungszentrale angezeigt. Und natürlich wird dann immer feortet un zu aktualisieren. ABER wieviel Akku verbraucht das???
    • Die Ortungsdienste sind eine der schlimmsten Energiefresser auf dem iPhone. Wieviel Energie das jetzt verbraucht kann man nicht vorhersehen, aber es ist mit Sicherheit verdammt viel. Schau doch mal in den Einstellungen unter Allgemein > Benutzung > Batterienutzung. Da sollte alles genau angezeigt werden.
  4. Schluss mit Popp-Up Werbung! Werbung gehört maximal als ein kleines begleit Elemet zur normalen Webseite in den HTML-Fluss und irgendwann werden das auch die Werbetreibenden begreifen – sonst bitte ich die Browser-Entwickler ALLES zu tun um aufdringlicher Werbung den Garaus zu machen. Und auch die verteilenden Routing-Systeme werden irgendwann die Notbremse ziehen müssen um das Internet von Unerwünschten Datenverkehr schon von beginnen zu befreien – So könnte ein Verteilknoten schon am „Dont Track Me“ im Rückprotokoll zum Filter werden. Ich bin sicher, eines Tages werden das Alleinstellungsmerkmale für besonders gute Provider werden. einfach weil der Endkunde das wünscht.
    • Das tut sie nicht. Es gibt viele sehr gute Werbekonzepte. Beispielsweise die Einblendwerbung ind Youtube Videos. Sie stört nicht und lässt sich wegklicken. Viel mehr Mühe hab ich mit den Werbungen auf Seiten wieStreamcloud bei denen ich irgendwo auf der Seite klicke und sich 30 Tabs öffnen. Das stört beim ansehen von Filmen und bietet für mich keinen Nutzen sondern nervt nur beim Filme gucken. Und bevor jetzt hier einer rumblärt das Kinox und Co. doch illegal seien, hier in der Schweiz sind sie zur Privaten Nutzung absolut legal ;)

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