6. September 2016

Robert Tusch

iOS 10: Warum die Blitzer.de-App Probleme haben wird

Die App der Blitzer-Community „Blitzer.de“ ist seit Jahren eine der beliebtesten Programme im iOS-App-Store. Auch heute noch rangiert die Anwendung auf Platz 3 der iPhone-Charts. Doch mit iOS 10 werden Nutzer Probleme bekommen, die der Entwickler offenbar nicht lösen kann.

Seit 2012 hat die Blitzer.de-App, die vor Blitzern auf der Straße warnt, kein Update mehr bekommen. Das Design ist daher völlig veraltet, neue Funktionen wie Widgets oder 3D Touch sucht man vergebens und noch nicht mal für den Bildschirm des iPhone 5 ist die App angepasst. Trotzdem: Die Community lebt und die Nutzer kaufen das Programm noch immer fleißig ein. Schließlich gab es funktional in den vier Jahren seit dem letzten Update nie Schwierigkeiten. Das wird sich jetzt jedoch ändern.

Bildschirmfoto 2016-09-06 um 14.17.17

Nutzer der iOS 10 Beta klagen bereits darüber, dass sich Einstellungen in der App nicht mehr speichern lassen. In vorherigen iOS-Versionen war dies noch problemlos möglich.

Nun könnte man denken, dass der Entwickler das Problem mit einem kleinen Update schnell beseitigen könnte. Doch Fehlanzeige! Es liegt nämlich keinesfalls an der Faulheit des Entwicklers, dass das Programm seit 2012 kein Update mehr bekommen hat. Stattdessen erlaubt Apple eine Aktualisierung der App nicht mehr, wie uns der Entwickler Matthias Eifrig vom Herausgeber Eifrig Media mitteilt. Denn während die Android-App noch fleißig aktualisiert wird, steht die iPhone-App seit Jahren still. „Hintergrund des derzeitigen Zustands der Apps unter iOS ist in der Tat ein nicht bestandener Review-Prozess im Jahre 2012“, erläutert Eifrig auf Nachfrage.

‎Blitzer.de PRO
‎Blitzer.de PRO
Developer: Eifrig Media
Price: 0,49 €+

Gründe sind unklar

Den genauen Grund, warum der Review-Prozess damals scheiterte und seitdem kein Update mehr durchgelassen wird, kennen aber auch die Entwickler nicht. Stattdessen verweisen sie uns zu Apple.

Die Gründe müsstest du bei Apple erfragen. Im Sinne unserer Kunden arbeiten wir mit Hochdruck an einer Lösung für die Probleme, die unter iOS 10 beta auftreten.

Bei Apple aber kann man Dritten keine Auskunft über die Gründe geben, entgegnet uns der Support auf eine Nachfrage:

Was da angenommen wird oder nicht, kann ich nicht sagen und die einzigen, die es erfahren können, werden die Entwickler sein, der es von seinem Apple-Kontakt erfährt.

Damit springt der Ball wieder zurück zum Entwickler, der sich weiterhin bedeckt hält.

„atudo“ greift auf gleiche Datenbank zu

Immerhin hat dieser bereits eine Ausweich-App zur Verfügung gestellt. Das Programm „atudo“ nutzt die gleiche Community wie Blitzer.de, bietet aber noch viele weitere Funktionen an. Als Entschädigung bietet der Entwickler Blitzer.de-Pro-Users eine dreijährige Mitgliedschaft kostenlos an, die normalerweise 30 Euro kostet. Um das Angebot in Anspruch zu nehmen, sollen Kunden ihren iTunes-Zahlungsbeleg von Blitzer.de Pro an info@blitzer.de senden.

‎atudo - Navigation & Verkehr
‎atudo - Navigation & Verkehr

Den Nutzern des beliebten Warnprogramms reicht das aber nicht. Im Netz ist bereits die ein oder andere (weniger erfolgreiche) Petition für die App aufgetaucht. Ob das die Lösung dieses Problems ist, bleibt aber zweifelhaft.

Solange die Gründe für das Scheitern der App im Review-Prozess im App Store 2012 nicht endlich klar werden, darf man ruhig mal hinterfragen, wer wirklich Schuld ist: Apple oder eben doch die Entwickler selbst. Wie auch immer: Sehr wahrscheinlich wird Blitzer.de eines der Opfer der neusten „Ausmistungs-Aktion“ im App Store werden und, sollte sich nichts tun, schon bald vollends aus dem Store verschwinden.

(Titelbild: Shutterstock)

62 Gedanken zu „iOS 10: Warum die Blitzer.de-App Probleme haben wird“

  1. Wenn Entwickler den Grund nicht nennen sind auch diese daran Schuld. So einfach ist das. Den schwarzen Peter an Apple schieben ist zu leicht. Ich hoffe die verschwindet bei den Aufräumarbeiten.
  2. Letztendlich ist der Entwickler doch ein Spielball von/für Apple. Sagt er seinen Kunden warum Apple seine App nicht durchlässt, ist es aus mit dem AppStore, macht er es nicht kann er in seinem Kömmerlein vor sich hinhocken und eventuell raten warum Appme ihm keinen genauen Grund für die Ablehnung nennt. Hier schlägt einmal mehr die volle Wucht des Apple Monopols zu. Ist eben so. Auf diese Art und Weise verschwinden viele gute Apps. Aber mit diesen Zahlen rühmt sich Apple lieber nicht. Sie zählen lieber die Dollars seit Anbeginn anno Ruck des AppStores die sie an Entwickler ausgeschüttet haben, sind halt auch einfach die größeren Zahlen und groß ist immer besser und von Apple bevorzugt, siehe beste Ausstattung nur beim
  3. Wer brauch denn so eine App , ich halte mich an die Verkehrsregeln und gut . Ist doch nur was für Leute die der Meinung sind , man müsse mit 100 durch die Stadt ballern und andere gefährden !!
  4. Ja so ist das halt da bezahlt man 9,99 € im App Store für die pro Version hat alle Blitzer so viele mobile Blitzer kostenlos und jetzt soll es angeblich nicht laufen. Aber erst einmal abwarten.
    • Hallo Pünktchen, du bist mutig, deinen Kommentar hier einzustellen. Wie Apfelmus sind hier scheinbar viele Sheriffs unterwegs, die dich ob deines Kommentars auseinandernehmen möchten. Wer im privaten oder beruflichen Bereich permanent unterdrückt wird, könnte versuchen, sich zumindest auf der Straße zu profilieren und zu demonstrieren, wie man sich korrekt zu verhalten hat. Ich hatte mal einen Kollegen, der konsequent langsamer gefahren ist, als er erlaubt war, da es ja nicht heißt, dass man bei erlaubten 70 km/h unbedingt 70 km/h fahren muss. So fuhr er mit Genuss nur 60 km/h auf einer Straße, auf der das Überholen nur selten möglich war. Ihm brachte es Genugtuung, da er sich sonst nie hervorheben konnte. Natürlich werden Geschwindigkeitsbegrenzung nicht ohne Grund verhängt. Das Anzeigen von Überwachungen dieser Beschränkungen per App ist dem Fahrzeugführer untersagt. Dass das natürlich nicht zwangsläufig zu einem Verbot dieser App führen muss, sollte klar sein. Es gibt genügend Radiosender, die vor mobilen Blitzern warnen – sind darüber auch alle „Apfelmus-Liker“ empört?
      • @Wiepenkathen, das interessiert mich herzlich wenig wie viele mich auseinander nehmen möchten. Ich bin der Meinung, und damit stehe ich nicht allein. Es gibt genug Möglichkeiten wo der Staat uns abzieht. Die App, hilft den kleinen Bürger und das ist auch gut so. Sicherlich sollte man sich an die Geschwindigkeit halten was ich mit Sicherheit mache aber es gibt Situation, wo der normale Bürger kaum noch Rechte hat gerade was die Geschwindigkeit betrifft. Es gibt Statistiken das viele über 60% der festen Blitzer sowie auch mobile Blitzer nur die Kohle wollen. Hier sprechen sich die Städte untereinander ab und schaffen gemeinsam die Geräte an weil es richtig Profit bringt. Straffen für Schleicher gibt es nicht.
      • @Apfelmus: Begebe Dich mal in ärztliche Behandlung. Wenn Du es nicht so schon bist. Vielleicht kann man da noch was retten.
  5. … wie sieht das eigentlich mit der lebenslangen Garantie für mobile Blitzer aus, welche die App für 9,99 EUR verkauft? Bekommt man das Geld wieder wenn die App nicht mehr funktioniert?
    • Yogi, das Geld werden die Käufer wohl abschreiben müssen. Immerhin können die „Pro-Kunden“ drei Jahre lang die App „atudo“ nutzen, die pro Jahr einen Zehner kostet.
  6. Ich vermute mal, das der Entwickler mit dem Abomodell eine dauerhafte Einnahmequelle haben möchte und daher das Interesse an der App Blitzer.de verloren hat. Im Prinzip ja verständlich, aber die Blitzerwarnungen sind nicht zuletzt doch soetwas wie ein Community-Projekt. Ohne Melder wertlos. Mir stellt sich die Frage, ob davon auch Scout/Skobbler betroffen sein wird.
  7. In der Schweiz war die App immer sehr hilfreich. 5 Klamotten zu flott und man wird schon geblitzt (wesentlich teurer als im deutschen Raum) Und als Raser würde ich mich nicht bezeichnen. 5km/h sind hier immerhin noch in der Toleranz.
  8. Ist doch ganz einfach. Die wollen auf ein Abo Model umrüsten und fertig. Um Rechtsstreitigkeiten aus dem Weg zu gehen – wegen Verweis auf „einmalig 9,99€ Lebenslang“ – verweist man schön auf Apple wegen pseudo Problemen.
  9. StVo §23 – (1b) Wer ein Fahrzeug führt, darf ein technisches Gerät nicht betreiben oder betriebsbereit mitführen, das dafür bestimmt ist, Verkehrsüberwachungsmaßnahmen anzuzeigen oder zu stören. Das gilt insbesondere für Geräte zur Störung oder Anzeige von Geschwindigkeitsmessungen (Radarwarn- oder Laserstörgeräte). Apple verhält sich nur rechtskonform und will aus seinen Geräten keine formell illegalen machen.
    • Meine Beifahrer dürfen es aber betreiben. Ich brauch sowas garnicht Officer. Was für komplexe hier einige haben mit Ihren 90 Ps. Schüsseln. Schön das ihr die App nicht braucht weil eure Möhren bei 110 abriegeln.
      • Du bist also wieder einer dieser Arschlöcher, die meinen, nachts mit 200 durch die Stadt rauschen zu müssen. Widerlich! Komm mal in meine Stadt, dann kannst du deine Scheiß-Karre auf dem Schrottplatz besuchen, du Penner.
      • Mensch Jo, du bist ja ein ganz Heller! So wie du deinen Kommentar verfasst hast, lässt sich dein geistiges Niveau abschätzen – und das liegt deutlich unter dem zulässigen Wert, den Kommentierende haben sollten. Gehe mal in dich und verfasse die zukünftigen Kommentare so, dass du ohne Beleidigungen und Anfeindungen auskommst. Dieser Kommentar ist keine Beleidigung oder Anfeindung, sondern eine Feststellung – ins Abseits hast du dich gestellt. Schreib doch gleich, dass alle Autofahrer potenzielle Mörder sind.
  10. Einfach nicht zu schnell fahren. Und wenn doch, dann halt mit den Konsequenzen leben. Wir sind doch erwachsen. Und welcher Mensch glotzt beim Fahren überhaupt auf sein Smartphone?
    • Das machen die Kranken , die sich übers Wochenende mal nen AMG mieten und dann nen Affen machen an jeder Kreuzung . Und Montag fahren sie wieder mit ihrem Polo zur Arbeit !
      • Apfelmus, ich habe zwei „AMG“, betrachte mich allerdings nicht als krank. Mein Intellekt lässt es zu, dass ich urteilen kann, wann und wo ich die Leistung meiner Fahrzeuge abrufen darf. Übrigens: Nicht überall, wo schnell gefahren werden darf, sollte man das auch nutzen – Hirn einschalten hilft da ungemein. So, nun fahr mal runter. ??
      • @ Wiepenkathen: Nicee, welche hast du? Bist mir direkt sympatisch :D finde das Lenkrad beim AMG GT S mit Mikrofaser echt nicht so Bombe bei dem Preis, aber sonst super heftig :-)
  11. Wenn man hier gewisse Kommentare liest, dann sind die nicht gerade von grosser Intelligenz! Es ist doch schlussendlich egal und jedem sein eigenes Interesse, welches App er für seine Bedürfnisse brauchen will.
  12. Ich soll denen meinen iTunes-Zahlungsbeleg senden? Ist das die Mail, die man immer nach dem Kauf einer App bekommt? Also wenn es das ist, würde ich denen das nie senden… Da steht ja Adresse, Telefonnummer und alles weitere drin…
  13. Zur Abwechslung mal ne Kurze Frage zur Sache an sich in die Runde: Läuft denn Blitzer.de Pro bei jemandem unter iOS 10? Habe noch nicht das 10er Update gezogen….
  14. Also ich habe heute das Update auf IOS 10 gemacht. Beide Blitzer App’s laufen nicht, weder das kostenlose noch Pro. Eigenartig. Stellt man alle Buuens auf on und geht zurück zur App wird angezeigt, dass diese im Hintergrund weiter läuft. Geht man nun wieder auf Einstellungen zurück, dann sind alle Buttens auf off. Absoluter Mist. Aber dafür geht die Akkuleistung sehr schnell gegen 0 %. Das kann es doch wohl nicht sein! ( iPhon 5s)

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