Das Buch „Haunted Empire: Apple After Steve Jobs“ dreht zum Tag seiner Veröffentlichung – und auch schon die Wochen davor – seine Runden durchs Web. Geschrieben wurde es von Yukari Kane, einer ehemaligen Autorin des Wall-Street-Journals. Im Zuge der Veröffentlichung führte sie viele Gespräche mit Apple-Kennern und Experten, weiß deshalb wie keine Zweite über Apple-interne Vorgänge Bescheid.
Der New York Times gab sie ein kurzes Interview, in dem die Autorin Tim Cook und Steve Jobs charakterisierte. Oft wird Cook als derjenige angesehen, der sehr ruhig ist – von seiner Art weniger konsequent und intensiv als Jobs. Doch dem ist nicht so, weiß Kane:
Ich denke nicht, dass Tim so locker ist, wie es scheint. Eigentlich ist er sehr intensiv. Seine Intensivität ist nur etwas ruhiger und zäher als die von Jobs.
So soll Jobs etwa regelmäßig Mitarbeiter aus dem Urlaub geholt haben oder ließ sie an den Weihnachtstagen arbeiten, weil er in letzter Minute noch die Farben des iPod Shuffles verändern wollte, fügte Kane als Beispiel dazu. Diese Tatkraft fehlt Tim Cook. Das ist nicht negativ gemeint, denn Urlaub sollte auch Urlaub bleiben – es zeige aber stellvertretend die geringere Leidenschaft für die Arbeit im direkten Vergleich. Diese Aussagen decken sich in etwa mit den Anekdoten aus dem Buch.
Dafür sei Cook deutlich besser geeignet, ein solch großes Unternehmen zu führen. Er verstehe es, mit Zahlen umzugehen oder mit den Mitarbeitern zu kommunizieren; schickt ihnen regelmäßig Mails, hält zudem Versammlungen ab. Damit legt er mehr Effizienz und Organisation an den Tag, als sein Vorgänger. An Professionalität mangelt es ihm ebenfalls nicht. Die Systematik, mit der er vorgeht, könnte aber zur Folge haben, dass Produkte länger auf sich warten lassen, meint Kane.
14 Gedanken zu „Interview mit Apple-Insiderin: So tickt Tim Cook“
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