2. Juli 2016

Matthias Petrat

Im Test: SanDisk Extreme Pro – zuverlässig und schnell

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Festplatten sind mittlerweile Fossilien unter den Datenspeichern. Was sie bisher auszeichnete war der Preis im Vergleich zum Speichervolumen – dieser Aspekt zählt heute aber auch nur noch ab einer Kapazität von 4TB wirklich. In Wahrheit möchte man heute seine Daten auf einem schnellen Flashspeicher ablegen, denn das iPhone und iPad verwöhnen uns schon seit Jahren durch solche Speicherriegel in ihrer Schnelligkeit und Zuverlässigkeit. Heute setzt im großen und ganzen auch jedes Mac-Modell auf Flashspeicher. Dennoch gibt es noch MacBook- oder iMac-Computer mit drehenden Festplatten. Gerade diese warten auf ein Upgrade. Wer einen Windows-Computer nutzt, lobt dieses Upgrade ebenso. Und auch als externer Speicher ist der Flashspeicher mittlerweile angekommen.

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Flashspeicher für Computersysteme kennt man im klassischen SSD-Format. Um genau zu sein handelt es sich dabei um ein 2,5″-Format. SanDisk positioniert mit der Extreme Pro eine klassische aber sehr zuverlässige und schnelle SSD. Was früher – also vor 5 Jahren – vielleicht nocht galt, ist heute keine Wirklichkeit mehr, denn SSD’s haben eine lange Lebenszeit und rauchen nicht einfach so ab, wie es viele immer wieder verlauten lassen. Ich hatte die SanDisk Extreme Pro über zwei Wochen im Gebrauch. Genauer noch – ich hatte sie zwei Wochen im Stresstest.

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In einem externen Gehäuse mit USB-3.0-Schnittstelle lief die SSD von SanDisk ganze 10 Tage ab Stück im Dauerstresstest. Dabei wurde permanent ein 5 GB-Paket auf den Speicher geschrieben und im Anschluss direkt wieder gelesen. Wenn man die Rechnung aufmacht, dann wurden in 10 Tagen stolze 144.000 GB auf die SSD geschrieben und im Anschluss abgetastet. Das ist eine Menge und dennoch machte der Speicher niemals schlapp – im Gegenteil.

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Die Übertragungsraten beliefen sich im Durchschnitt bei permanenten 254 MB/s beim Lesen und 265MB/s beim Schreiben. Werte die für die USB-3.0-Schnittstelle sehr zufriedenstellend sind. In einem Computersystem per SATA III-Anschluss angebunden, würde der Speicher allerdings noch mehr aufweisen. Hier sind laut Hersteller eine Lesegeschwindigkeit von bis zu 550MB/s und eine Schreibgeschwindigkeit von bis zu 520MB/s drin. Im Stresstest wurde die SSD zwar handwarm, aber niemals heiß. Grund für den konstanten Datenstrom ist die von SanDisk entwickelte nCache Pro-Technologie.

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Die SanDisk Extreme Pro ist ein zuverlässiges Kraftpaket und zeitgleich in einem günstigen Preissegment angesiedelt. Die 240GB-Variante erhält man schon für ca. 89€, die 480GB-Variante für ca. 160€ und die 960GB-Version für ca. 280€. Für meinen Test und diesen Artikel war eine 960GB-Version im Einsatz. Wer die SanDisk Extreme Pro bei Amazon kauft, der erhält stolze 10 Jahre Garantie. Beim Kauf an anderer Stelle gelten die generellen Garantieansprüche. SanDisk ist sich seiner Sache scheinbar sehr sicher und vergibt mit dem Onlinehändler daher eine gefühlt ewige Garantie – das wirkt in meinen Augen vertrauenswürdig.

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Im Lieferumfang befindet sich die SSD selbst, ein kleiner Rahmen mit doppelseitigem Klebestreifen und eine kurze Anleitung. Der Rahmen dient zum Aufkleben auf die Planfläche der SSD, sofern diese in einem externen Gehäuse zu viel Spiel haben sollte. Ich benötigte diesen Rahm allerdings nicht. Die Extreme Pro hat die klassischen 2,5″-Abmaße und kommt daher auf 0,7 cm x 10,1 cm x 7 cm (H x L x B). Das Gewicht ist eher irrelevant und dennoch wiegt die SSD nur schlappe 45 g. Als Anschluss setzt der Speicher auf Serial ATA-600 – was brutto 6 GBit/s und netto 600 MByte/s entspricht. Beim Flashspeicher handelt es sich um NAND-Speicher. Wichtig sollte sein, dass dank der nCache-Pro Technologie der Stromverbrauch durch eine Summierung der Schreibvorgänge optimiert wurde und ein Computersystem daher eine längere Akkulaufzeit aufweist – das erklärt auch die bis zu 100.000 IOPS / 90.000 IOPS (Zufällige Geschwindigkeiten Lesen/Schreiben). Aktiv verbraucht die SSD daher nur zwischen 0,13 W und 0,15 W. Die Verwendung der SSD wird von 0 bis 70 Grad angegeben – dies sollten in der Praxis allerdings eher Richtwerte sein.

Wer eine zuverlässige, schnelle und günstige SSD für seinen Anwendungsfalls sucht, der wird mit der Extreme Pro von SanDisk sehr zufrieden sein. Dafür spricht die lange und konstante Schreib- und Leseausdauer, der geräuschlose Betrieb, die Schnelligkeit und die Zuverlässigkeit des Speichers.

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28 Gedanken zu „Im Test: SanDisk Extreme Pro – zuverlässig und schnell“

  1. Denkt Ihr der Festplattenspeicher der neuen Macbooks wird nun auch etwas in der Standardversion steigen wie wahrscheinlich bei den Iphons? Könnte gut Möglich sein oder?
    • Bei den MB Pros muss inzwischen 256 GB Basis sein, da auch das 12″ MacBook mit 256 GB Basis daher kommt. Generell sollte sich Apple mal von HDDs verabschieden, denn diese mit teilweise 5400 rpm im Jahr 2016 anzubieten ist erbärmlich.
  2. Die Preise der TB SSDs kommen langsam in akzeptable Größenordnungen. Allerdings ist die SATA Schnittstelle und die 550 MByte/s verglichen mit den um die 1000 MByte/s über PCI-Express doch sehr langsam und entspricht eher dem Technik Standard von 2015.
    • Eine Frage. Brauchst du überhaupt solch hohe Leseraten und falls ja gibt es bestimmt auch Methoden, um eine externe SSD über PCI-Express anzubinden, die dann aber möglicherweise ein paar Euro mehr kostet.
  3. Mir sind leider nach einander mehrere SanDisc Speicherkarten abgeraucht. Das Vertrauen in die Marke ist bei mir erst mal weg.
  4. Also gäbe es kein Problem, wenn ich diese SSD in mein MBP 2012 einbaue. Ich mein von der Kompatibilität mit macOS, oder halt jetzt noch OS X ;)
    • Beim MBP 2012 sollte es problemlos funktionieren. Ich hatte meins damals gleich mit einer 250GB SSD gekauft. Vor zwei Jahren habe ich diese dann gegen ein 1TB Samsung SSD ausgetauscht. Zur Systemmigration habe ich CarbonCopy verwendet. Es gibt übrigens eine Anleitung bei UTube. Persönlich ziehe ich Samsung vor, habe aber auch keine Probleme mit Sandisk SSDs gehabt. Die 960 GB Version gibt es ab und zu auch mal für 199€ im Angebot. Für Windows liefert Samsung eine zuverlässige Migrationssoftware mit. Es ist mir allerdings schon passiert, dass die CD-Version unter W10 keine Samsung-SSD erkannte. Ein Upgrade auf die neueste Version löste das Problem und ist ohnehin ratsam.
  5. ‚Abtast-SSD‘ Das ist ja eine ganz neue Art von SSD, bei der wieder etwas ‚abgetastet‘ wird … ??? Auch ‚Fachleute‘ sollten beim Schreiben eines Artikels die richtigen Worte benutzen! Und: ‚Die Verwendung der SSD wird von 0 bis 70 Grad angegeben – dies sollten in der Praxis allerdings eher Richtwerte sein.‘ Was soll das denn heißen?
  6. Immer noch viel zu teuer meiner Meinung nach. Dürfte es nicht mehr als eine gewöhnliche Festplatte kosten!
  7. Leider ist mit meine Sandisk Ultra1TB abgeraucht im Windoof PC meiner Frau, ich hoffe das die Pro die ich bald in meinen Mac Mini pflanze länger halten wird…

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