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Google I/O: Android 12, neues wearOS und viel KI – Das müsst ihr wissen!

Manchmal wagen wir auch auf Apfelpage den Blick über den Tellerrand. Die gestrige Eröffnungskeynote der diesjährigen Google I/O ist ein berechtigter Anlass. Der Konzern aus Mountain View präsentierte dort nicht nur Android 12, sondern brachte auch Updates für alle möglichen Dienste. Wir fassen zusammen!

Google I/O – spannend wie ein Schulausflug im Museum?

Bevor wir zu den Inhalten kommen, noch ein Wort zum Event. Dieses war inhaltlich durchaus spannend, jedoch erinnerte die Langatmigkeit an die Schulzeit, auch wenn sie lange her ist.

Teilweise war das Ganze extrem in die Länge gezogen und sehr langatmig, schlicht ohne Esprit und Drive. Da sind wir von den neuen Apple Keynotes durchaus verwöhnt. Aber es zählen ja die inneren Werte, oder?

Künstliche Intelligenz mit Small Talk

Wir fangen nicht mit Android an, sondern haben uns bewusst für das Thema KI entschieden. Hier findet gerade mit Blick auf Apple eines der nächsten Wettrennen statt und Ergebnisse aus der Forschung rund um KI fließen auch in die Sprachassistenten ein. Hier muss Siri noch enorm aufholen, wenn das möglich ist. Denn mit LaMDA hat Google die nächste Stufe gezündet.

LaMDA kann nun nicht mehr nur kontextbasiert antworten, sondern darüber hinaus auch Tonalität und Stimmung des Users erkennen. Ist die Frage eher blumig gestellt, dann antwortet LaMDA in ebenso blumigen Worten und ergänzt den Sprachassistenten so um eine empathische Note. Wie gut das in der Praxis funktioniert, steht natürlich auf einem anderen Blatt – die Vorführung war dennoch beeindruckend. Weitere Details findet Ihr hier dazu

Künstliche Intelligenz hilft bei Hautproblemen

Small Talk war jedoch nicht das einzige Feature, bei dem Google mit seiner KI punkten will. Auch im Gesundheitswesen soll KI nach dem Willen des Suchkonzerns aus Mountain View zum Einsatz kommen und so beispielsweise bei veränderten Hautbildern schneller Erkrankungen erkennen. Ein sich verändernder Leberfleck könnte so mithilfe von KI schon als frühzeitiges Erkennungszeichen einer folgenden Krebserkrankung entdeckt werden. Daraus ergeben sich völlig neue Ansätze der prophylaktischen Krebstherapie. Das wäre auf jeden Fall ein Thema, bei dem KI eine breite Zustimmung der Öffentlichkeit erfahren könnte.

Google Maps, Google Photos, Google Lenses und Google Search

Auch seinen etablierten und auf iOS beliebten Anwendungen spendiert der Konzern einige interessante Verbesserungen. Google Maps soll beispielsweise eine Live View bekommen und bei der Routenplanung eventuelle Bremswege berücksichtigen – mit dem Ziel, schwerwiegende Auffahrunfälle zu vermeiden.

Google Photos wird künftig um eine Funktion namens „Cinematic Moments“ bereichert, die dank maschinellem Lernen zusätzliche Frames zwischen zwei ähnlichen Standbildern einfügt. So sollen sich kleine Animationen erstellen lassen, die es mit der Clips-App von Apple bereits seit geraumer Zeit gibt. Das Feature soll übrigens nicht Android-exklusiv werden, laut The Verge soll auch die iOS-App von Google Photos entsprechend aktualisiert werden.

Suchanfragen für Google Search und Google Lenses sollen einerseits umfangreicher und andererseits kritischer werden. Hier wird sich aber die genaue Ausgestaltung zeigen müssen, da es während der Google I/O aus unserer Sicht noch sehr theoretisch klang.

Bessere Zusammenarbeit von ChromeBooks, Google TV und Pixel-Smartphones

Was das Zusammenspiel von einzelnen Geräten anbelangt, ist Cupertino seit Jahren ungeschlagen und Google unternimmt den nächsten Versuch, hier nachzuziehen. So sollen sich beispielsweise Bluetooth-Devices via Fast Pair schneller miteinander verbinden lassen, ohne den Weg über die Bluetooth-Einstellungen gehen zu müssen. Interessant dabei: Google sprach auch explizit die Beats-Kopfhörer an.

Mit der kürzlichen Einführung von Phone Hub haben Android-User nun ein integriertes Kontrollzentrum, mit dem sich das Android-Smartphone einfach vom ChromeBook aus verwalten lassen soll – auch wenn es sich nicht im gleichen Zimmer befindet.

Android 12

Kommen wir nun zu Android. Das Betriebssystem von Google wird auf die Version Android 12 gehoben und leiht sich einige der bekannten Features von iOS 14 aus, eine Reduzierung darauf wäre jedoch etwas ungerecht.

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Da wäre vor allem die Optik zu nennen, die nun auf den Namen „Material You“ hört. Google hat zahlreiche Systembereiche für mehr Benutzerfreundlichkeit überarbeitet, dazu zählen optische Verbesserungen wie fließende und dynamische Animationen sowie teils auch größere Tasten im Bereich der Benachrichtigungsleiste und den Schnelleinstellungen. Ein extrem cooles Feature: die Optik des gesamten Betriebssystems kann farblich an das gewählte Wallpaper abgestimmt werden – da schauen wir doch etwas neidisch vom iPhone aus rüber

Der zweite Punkt ist das Thema Privatsphäre und Datenschutz, auch hier fühlt man sich an iOS 14 erinnert. Analog zum aktuellen Betriebssystem von Apple zeigt nun auch Android 12 mithilfe eines kleinen Piktogramms an, ob Anwendungen gerade auf die Kamera und/oder die Kamera zugreifen.

Android 12 setzt auf Personalisierbarkeit.

Eine weitere Neuerung ist das Dashboard für Privatsphäre: Hier wird neben den gesetzten Berechtigungseinstellungen in Form einer Zeitleiste angezeigt, auf welche Daten wie oft und von welchen Apps zugegriffen wird. Erweiterten Schutz der Privatsphäre soll zudem ein separater Systembereich namens Android Private Computer Core bieten, in dem Prozesse wie die gesamte Audio- und Sprachverarbeitung vom Netzwerk isoliert ablaufen können. Letzteres gab es in abgewandelter Form auch bei den letzten Smartphones von Blackberry.

 

Das ist neu in wearOS

Abschließend erwähnen wir noch wearOS, da wir uns mehr Konkurrenz für die Apple Watch wünschen. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, Cupertino ist zu Recht Marktführer mit der Apple Watch und watchOS. Dennoch lässt sich für watchOS eine gewisse Trägheit nicht von der Hand weisen.

Dafür greift Google auf das Know-How von Samsung zurück und will beide Stärken miteinander kombinieren. Kacheln liefern den schnellen Zugriff auf wichtige Funktionen, das kennt man schon von den Galaxy Watches. Künftig soll man aber zudem mit einem Doppeltipp auf den Bildschirm zwischen verschiedenen Kacheln wechseln können, etwa vom Fitness-Tracking auf Spotify und zurück. Um schneller zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen, setzt Google wieder auf die Entwickler und ermuntert diese, eigene Kacheln zu entwickeln. Genauso wie Android 12 soll das neue wearOS schneller und gleichzeitig ressourcenschonender werden.

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Patrick Bergmann
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5 Kommentare zu dem Artikel "Google I/O: Android 12, neues wearOS und viel KI – Das müsst ihr wissen!"

  1. Rio 19. Mai 2021 um 17:51 Uhr ·
    Kann iOS langsam einpacken.
    iLike 5
    • Technikexpress 19. Mai 2021 um 19:29 Uhr ·
      Warte es doch einfach mal ab was mit iOS 15 kommt. Android ist nicht schlecht. Das ist auch gut.
      iLike 0
  2. Technikexpress 19. Mai 2021 um 19:26 Uhr ·
    Was ein Käse 😉.
    iLike 0
  3. 19. Mai 2021 um 20:07 Uhr ·
    Also ich bin eingefleischter Applejünger seit vielen Jahren, aber bei dem Design schiele ich doch etwas über den Tellerrand. Props Google 👍
    iLike 4
  4. baumhaus 19. Mai 2021 um 21:38 Uhr ·
    Der Designer war stets bemüht.
    iLike 1

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