Die Patentrechtsstreitigkeiten zwischen Samsung und Apple erreichten in den Jahren 2012 und 2013 ihren Höhepunkt. Samsung wurde aufgrund von Design-Verletzungen durch Teile der Galaxy S Serie zu einer Strafzahlung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar an Apple verurteilt. Diese konkrete Summe wurde jedoch bis heute nicht an Apple gezahlt. Immer wieder kam es zu Neuverhandlungen einiger Punkte und Herabsetzungen des Strafmaßes. Immer wieder wurde auch darüber gestritten, ob bei der Bemessung des Strafrahmens die durch den Geräteverkauf erzielten Umsätze oder der Einsatz der betroffenen Technologien berücksichtigt werden sollte.
Problematisch ist, dass moderne Technik-Geräte nicht nur aus wenigen, sondern aus tausend Teilen bestehen, die insgesamt jedoch als Einheit funktionieren. Samsung argumentiert daher, dass im Falle einer Patentrechtsverletzung nicht gleich der gesamte Umsatz durch den Verkauf der kompletten Geräteeinheiten als Schaden bemessen werden darf, sondern sich nur auf die konkrete Technologie stützen sollte. Samsung führt weiter aus, dass es auch durchaus dazu kommen kann, dass die betroffene Technologie im Gerät versteckt ist und diese von vielen Nutzern gar nicht beansprucht werde.
Apple vertritt weiter den Standpunkt, dass mit den Patenrechtsverletzungen von Samsung die komplette Gerätereihe betroffen sei und nicht nur einzelne Elemente. Um Samsung den Rücken zu stärken haben nun auch die großen Unternehmen eBay, Facebook, Google, Dell, Hewlett-Packard, Limelight Networks, Newegg und das SAS Institute eine Allianz gegen Apple und zur Unterstützung von der Koreaner gegründet. Vor Gericht tauchen die Unternehmen zusammen als „Friend of the Court“ auf. Es ginge ihnen dabei jedoch nicht um die Stärkung von Samsung an sich, sondern vielmehr darum, dass die bereits ausgesprochenen und sehr hohen Patentstrafen für die Verletzung einzelner Patente generell die Innovationen im Technologiesektor bremsen würden. Das wirkt sich in der Folge auch nicht nur für Apple und Samsung, sondern für nahezu alle innovativen Firmen negativ aus.
Apple bezweifelt, dass die neu gebildete Allianz als „neutraler Freund“ auftritt. Vielmehr habe Google wohl ein großes Interesse an dem Ausgang des Verfahrens, zudem ist der Suchmaschinengigant alles andere als neutral, behauptet Apple (via Insidesources) weiter.
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