Dass sich Apple im Fall um den „Error 53“ entschuldigt hat, tut dem laufenden Prozess keinen Abbruch. Schon im Juni sollen erste Anhörungen vor Gericht stattfinden.
Ihr erinnert euch: Im Februar gab es für all diejenigen, die den Touch ID-Homebutton selbst oder durch einen Drittanbieter inoffiziell reparieren lassen haben, eine böse Überraschungen. Apple überprüft beim Update auf ein neueres Betriebssystem stets, ob sich in dem iPhone noch die Originalkomponenten befinden. Ist dies nicht der Fall, da die Reparatur nicht durch Apple ausgeführt wurde, wird das iPhone automatisch gesperrt. Der Error 53 machte die Runde und viele iPhones nutzlos.
Apple begründet den Fehler mit Sicherheitsvorkehrungen von Touch ID, hat aber seine Nutzer niemals auf das Risiko hingewiesen. Und genau hier liegt das Problem: diese unzureichende Kommunikation wird auch in einer Sammelklage, die vom Unternehmen PVCA organisiert wird, bemängelt. Kritikpunkt auf: Cupertino zwingt seine Nutzer dazu, den eigenen und recht teuren Service zu nutzen, statt auf Drittanbieter zu gehen.
Apple lenkte schnell ein.
Auf Druck der Öffentlichkeit meldete sich Ende Februar dann auch Apple zu Wort und entschuldigte sich. Nutzer, deren iPhone durch den Error unbrauchbar geworden ist, konnten diese dann durch eine neue Version über iTunes wiederherstellen. Auch eine Entschädigung für die Nutzung des Supports war versprochen. Außerdem räumte Apple ein, dass es sich eigentlich um einen internen Bugmelder handelt und nicht für Endkunden gedacht sei.
Prozess wird fortgeführt.
Das jedoch besänftigt die Kläger nicht: Die Anwaltskanzlei PVCA fordert für seine Mandaten weiterhin 5 Millionen Dollar Schadensersatz und lehnte Apples Antrag auf Aufhebung des Verfahrens mithin ab. In der Antwort führt man dazu die bereits genannten Argumente noch einmal auf – am 16. Juni treffen die Parteien dann vor Gericht aufeinander.
16 Gedanken zu „Error 53: Apples Entschuldigung hilft nicht – Prozess läuft weiter“
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