Eine digitale Einwilligung zur Organ- und Gewebespende wie in den USA ist in Deutschland weiterhin undenkbar. Eine Sprecherin des BZgA erklärte per Mail:
Im Gegensatz zu den USA wird in Deutschland die Bereitschaft zur Organ- und Gewebespende nicht zentral registriert. In der Regel wird die eigene
Haltung für oder gegen ein Organ- und Gewebespende auf dem Organspendeausweis dokumentiert, den man stets bei sich tragen sollte.
Alternativ sei eine Patientenverfügung möglich. Die am iPhone im Notfallpass angegebene Entscheidung für oder gegen die Spende ist im Falle des Falles auch nicht rechtsverbindlich, teilte uns die Bundeszentrale unlängst mit. Da weder eine Unterschrift des Besitzers vorhanden ist noch eine hundertprozentige Sicherheit vor Manipulationen gewährt werden kann (niemand weiß, wie lange der Besitzer bereits ein Passcode aktiviert hat).
Ob man in Deutschland einen Prozess schaffen will, der eine digitale Einwilligung erlaubt, wollte das BZgA nicht beantworten.
Sollte […] kein entsprechendes Dokument aufgefunden werden, werden die Angehörigen nach dem Willen der oder des Verstorbenen befragt.
Hier kann die digitale Angabe den Angehörigen aber ein guter Rat sein.
Um auf Nummer sicher zu gehen, könnt ihr euch den Organspendeausweis hier ausdrucken und ausfüllen.
21 Gedanken zu „Digitaler Organspendeausweis in Deutschland weiterhin nicht möglich“
Die Kommentare sind geschlossen.