13. August 2014

Julian Senft

Deutsche Post startet Messenger – WeChat mit guten Nutzerzahlen

WeChat steht WhatsApp auf den Fersen

Entwickler Tencent hat heute bekanntgegeben, dass der Messenger WeChat 438 Millionen monatliche Nutzer erreicht hat. Letztes Quartal lag die Zahl noch bei 396 Millionen Nutzern. Mit einem solch rapiden Anstieg ist WeChat Konkurrent WhatsApp mit 500 Millionen Nutzern dicht auf den Fersen.

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Knapp 60 Millionen Nutzer unterscheiden WeChat noch der Facebook-Tochter. Laut TheNextWeb sinkt der Nutzeranstieg von Quartal zu Quartal jedoch, weswegen WhatsApp wohl noch eine Zeit an der Spitze der Messenger bleiben wird.

Dazu kommen Probleme in China, wo WeChat seine größte Nutzerbasis hat. Die chinesische Regierung zwingt alle Besitzer eines Messengeraccounts dazu, sich mit ihrem echten Namen zu registrieren und die Veröffentlichung von Nachrichten zu erlauben. Außerdem wurden 20 Millionen WeChat Accounts mit dem Verdacht auf Prostitution geschlossen.

‎WeChat
‎WeChat
Developer: WeChat
Price: Free+

Deutsche Post hat Messenger am Start

Von solchen Zahlen kann dieser Messenger nur träumen: Mit SIMSme hat die Deutsche Post heute – analog zur Telekom vor zwei Tagen – ebenfalls eine Messaging-App für das iPhone und Android gestartet und wirbt insbesondere mit seiner Datensicherheit. Alle Nachrichten sollen verschlüsselt gesendet werden, bei Bedarf (und etwas Kleingeld) zerstören sie sich sogar selbst. Snapchat lässt grüßen. Außerdem garantiert die Post, keine Informationen der Nutzer an Dritte zu verkaufen und fordert damit vor allem die in den USA ansässigen Nachrichtendienste von Facebook heraus.

Gesendet werden können neben Textnachrichten auch Standorte, Bilder, Videos und Kontakte. Zum Start fordert die SIMSme lediglich eine Telefonnummer, um erkannt zu werden. Den Messenger dürft ihr gerne mal ausprobieren – bei der Telekom ist das ja noch nicht möglich-, nutzen wird ihn momentan jedoch wohl kaum jemand.

‎ginlo (SIMSme Private)
‎ginlo (SIMSme Private)

23 Gedanken zu „Deutsche Post startet Messenger – WeChat mit guten Nutzerzahlen“

  1. Das die die Telefonnummer wollen ist doch echt komisch. Um sich zu verifizieren… Kann man das nicht auch mit ner eMail ode einem Facebook Account? Oder einfach so mit Anweldung wäre doch auch mal gut…
    • Unpraktisch, aber möglich, wir hoccer xo zeigt. Unpraktisch, da die Telefonnummer unter Freunden und bekannten weiter verbreitet ist, als der Kontoname, wenn wir uns ein neues Konto einrichten müssten.
  2. Übersättigt ist der NSA freundliche Messenger Markt. Ich sehe, neben iMessage, keinen Messenger mit Verschlüsselung der Daten, der sich geräteübergreifend durchgesetzt hat. Daher ist noch alles offen.
    • Und wer wechselt? Wem sind die Daten wichtiger als die Freunde, die wohl nicht alle wechseln werden? Das ist glaub ich die Frage. Aber du hast recht, verschlüsselte Dienste sind selten. Threema wäre eine Option, allerdings kostenpflichtig
      • Whatsapp ist, für die meisten, auch kostenpflichtig. Ich frag mich immer, was alle labern, „threema ist kostenpflichtig, ich will das nich“. Whatsapp ist auch kostenpflichtig und auf lange Sicht sogar teurer.
  3. Nichts gegen die Post aber ob die Sache auch wirklich sicher ist mak ich stark zu bezweifeln.Was ist heute schon noch sicher.
    • Wer sichere Sachen verschicken will, nimmt einen Kurierdienst. Vertrauliche Sachen werden niemals durch das Netzt gejagt.
  4. Laut Stern: Für eine Selbstlösch-Funktion, mit der Nachrichten nach einem bestimmten Zeitraum verschwinden, verlangt das Unternehmen einmalig 89 Cent. Die erste Million Anwender erhält diese Funktion kostenlos.
    • Das ist eine App des chinesischen Unternehmen Tencent (denen gehört auch QQ). Da landet alles sicher beim PSB (Public Security Bureau). Ich lasse davon die Finger obwohl ich in Hong Kong wohne und WeChat da jeder benutzt. Threema funktioniert ganz gut. Und über Whispersystems bekommt man verschlüsselte open-source apps fur android und iOS. Die benutzt bloss leider keiner…

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