In dieser Woche tauchte in der neusten WhatsApp-Beta für Android eine Bezahlfunktion auf und könnte schon bald offiziell starten. Für Deutschland, so sagt ein Experte, sei die Funktion jedoch nicht relevant.
Am Donnerstag veröffentlichte WABetaInfo einen Bericht zu einer Bezahlfunktion, die sich in der aktuellen WhatsApp-Beta unter Android verstecken soll. Die Erwartungen deutscher Nutzer bremste der Bericht jedoch auch direkt wieder: Selbst wenn der Marktstart bald erfolgt, dürfte der Dienst vorerst auf die USA, Polen und Indien beschränkt sein.

Das Unified Payments Interface (UPI), welches der veröffentliche Screenshot erwähnt, wurde von der National Payments Corporation of India (NPCI) kreiert und basiert auf dem Aadhaar-System, das jedem Bürger Indiens eine 12-stellige Identifikationsnummer zuweist. Die Abschaffung der 500- und 1000-Rupien-Scheine hat in Indien zu einer verstärkten Nachfrage nach Peer-to-Peer (P2P)-Bezahldiensten für Alltagstransaktionen gesorgt. WhatsApp scheint mit der neuen Funktionen auf diesen Zug aufzuspringen, sagt Christian von Hammel-Bonten, Chief Product Officer der PPRO Group, einer Firma aus dem Bereich der internationalen E-Payment-Lösungen. Die direkte Integration des Bezahlvorgangs in die Chats hat den Vorteil, dass damit eine Hürde beim Bezahlen entfernt und ein entsprechendes Umfeld für die P2P-Überweisung geschaffen wird.
„Es bleibt zu hoffen, dass wir in Europa auch bald eine solche – notwendige – Basis haben werden, um bank- und länderübergreifend per SMS, Chat-Programm oder in anderen Anwendungen Geld einfach, schnell und sicher zu transferieren.“, sagt von Hammel-Bonten. Erst gestern hatten wir über den möglichen Start von Apple Pay in Deutschland berichtet, wie beim P2P-Bezahlen ist Deutschland auch hier weit hinter der internationalen Spitzengruppe zu finden.
10 Gedanken zu „Bezahlen per WhatsApp: Für Deutschland vorerst nicht relevant“
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