23. November 2015

Moritz Brünnemann

Bayrischer Sehbehindertenbund zeichnet VoiceOver aus

Mit VoiceOver hat iOS eine Funktion mit an Bord, die es blinden und sehbehinderten Menschen erlaubt, alle Funktionen des iPhones oder iPads zu nutzen. Bereits im Mai dieses Jahres erntete VoiceOver viel Lob von der „American Foundation for the Blind“, jetzt gibt es auch eine Auszeichung aus Deutschland, wie die Kollegen von Heise berichten.

Dem Bericht zufolge erhielt Apple in der vergangenen Woche den Inklusionspreis 2015 vom Bayerischen Blinden- und Sehbehindertenbund e.V. Stellvertretend für Apple wurde der Preis in Form einer Skulptur des Künstlers Gerhard Wokurka an Jakob Kwietniewski überreicht.

VoiceOver

Jakob Kwietniewski ist von Geburt an blind und arbeitet seit drei Jahren  im Apple Store am Kurfürstendamm in Berlin. Mit seinem iPhone und der Apple Watch kann er, dank VoiceOver, beispielsweise Blindenschrift übersetzen und auch selbst Texte verfassen. In der Laudatio heißt es: "Damit ermöglicht Apple diesen Menschen die Teilnahme am Leben in der Gemeinschaft und die optimale Nutzung der Smartphone-Technik."

Auf einer eigenen Website informiert Apple über alle Bedienungshilfen von iOS, die nicht nur für sehbehinderte Menschen ausgelegt sind. Neben VoiceOver zählen dazu auch Funktionen wie Mono-Audio, erweiterte Untertitel, Zoomen oder Diktieren.

13 Gedanken zu „Bayrischer Sehbehindertenbund zeichnet VoiceOver aus“

  1. Es gibt bestimmt noch einige Unternehmen die sich mit solchen Themen beschäftigen man darf da nicht immer nur Apple applaudieren. Aber wenn ein Blinder quasi aus eigener Erfahrung sagt „ich kann ganz normal damit am Leben teilnehmen“ ist das schon eine große Triumph. Hoffentlich macht Apple so weiter und kümmert sich auch um solche Menschen weiterhin.
      • Kein anderer Hersteller kommt an die Bedienungshilfen von Apple dran glaub es mir Bei den anderen Herstellern ist es gewollt aber nicht gekonnt
    • Wir haben circa 2 Mitarbeiter in Deutschland die komplett Bild sind bei Apple, er ist einer davon. Man merkt garnicht dass er blind ist, er bewegt sich durch den Raum, als könne er sehen, er bedient die Geräte dank dieser Funktion als hätte er keine Einschränkungen. Tim Cook hat ihn im Apple Store Berli besucht.
    • Es gibt da sogar viele Unternehmen. Aber der Unterschied ist der, dass solche Firman sich meist auf diese Bereiche spezialisiert haben. Apple bietet das als selbstverständliches Extra auf Geräten des normalen Alltags für Jedermann an. Und das ist durchaus besonders. Aber ich bezweifel dennoch, das der Mann schon ein halbes Jahr vor Eröffnung im Berliner Apple Store gearbeitet hat.
  2. Androids Antwort auf „voiceover“ heißt „talk back“ und funktioniert bei weitem nicht so gut wie Apples Screenreader. Android hat auch so viele verschiedene Varianten, dass er gar nicht auf allen androidfähigen Handys laufen kann, von Tablets mit Android mal ganz zu schweigen. Bei Apple hingegen ist jedes Gerät mit VO ausgestattet. Und eine Neuinstalation oder ein Update auf ein neues Betriebssystem, egal ob Ios oder Macos, ist problemlos von einem Blinden alleine machbar. Bei Windows ist mir das noch nie möglich gewesen.

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