Mit einem Streik will Verdi Amazon am Prime Day das Leben schwer machen. Insgesamt an sechs Standorten kam es zu Arbeitsniederlegungen. Der Erfolg dieses Vorhabens ist fraglich.
Amazons deutsche Logistikzentren wurden in der Vergangenheit bereits häufiger bestreikt. Erneut hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nun zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Amazon-Mitarbeiter in Leipzig und fünf weiteren Standorten sollten streiken. Mit dieser Aktion zielt die Gewerkschaft auf den Prime Day, ein für Amazon wichtiges Onlineshoppingevent.
Der Streik sollte von der Frühschicht bis zur Spätschicht dauern, wie Verdi-Streikleiter Thomas Schneider erklärt.
Erfolg fraglich
Mitarbeiter an den Amazon-Standorten Bad Hersfeld, Koblenz, Rheinberg, Werne, Graben und Leipzig waren zum Streik aufgerufen. Rund 2.100 Mitarbeiter folgten der Aufforderung, so die Gewerkschaft. Amazon geht von einer deutlich niedrigeren Zahl aus.
Verdi fordert von Amazon schon lange seine deutschen Logistikmitarbeiter nach geltenden Tarifverträgen für den Versandt- und Logistiksektor zu bezahlen. Streiks wie heute veranstaltete die Gewerkschaft schon häufiger, wobei die Schilderung des eingetretenen Effekts traditionell höchst unterschiedlich ausfiel. Während Verdi in schöner Regelmäßigkeit erklärte Amazon mit den Aktionen empfindlich getroffen zu haben, verwies Amazon ebenso regelmäßig auf einen verzögerungsfreien Betrieb und garantiert eingehaltene Zustelltermine. Seitens der Kunden gibt es keine Berichte über nennenswerte Lieferverzögerungen in zeitlichem Zusammenhang mit den Arbeitsniederlegungen. Es steht zu erwarten, dass es auch dieses Mal nicht anders sein wird.
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