Erstmals seit dem Tod des ehemaligen Apple-Chefs Steve Jobs steigt der Konzern in eine neue Produktklasse ein. Mit der „Apple Watch“ hat Apple heute die lang erwartete Computeruhr vorgestellt. Ein Überblick.
Mit einem rechteckigen Saphir-Display ausgestattet, zeigt Apple das bislang kleinste iOS-Gerät in seiner Sparte. Trotzdem gibt es die Datenuhr in etlichen Variationen: Neben einer Standard-Ausführung aus Edelstahl bietet der Konzern auch eine vergoldete und sportliche Variante an. Die Apple Watch wird zudem in zwei Displaygrößen sowie sechs frei wählbaren Armbändern auf den Markt kommen. Die Auswahl besteht bei den Bändern zwischen Leder, Metall oder Kunststoff, kann aber auch durch Zubehör getauscht werden.
Neue Bedienung: Digitale Krone
Die Apple Watch ist gleichzeitig intelligente Armbanduhr mit Kommunikationsfunktionen und Fitnessgerät. Das Betriebssystem orientiert sich optisch am iPhone, wird aber über das von herkömmlichen Zeitgebern bekannte Drehrad bedient, der „Digitalen Krone“. Dieses ist seitlich an der Uhr angebracht und lässt den Nutzer durch die Menüs navigieren oder die Bildschirmansicht vergrößern. Ein Druck auf das Rad bringt den Anwender auf den Homescreen zurück. Das Retina-Display erkennt zudem Druckstärken. Dadurch kann durch ein bewusst stärkeres Tippen auf den Bildschirm etwa ein Auswahlmenü geöffnet werden.
Überhaupt hat Apple an eine einfache Bedienung gedacht: Die Uhr aktiviert anhand der Armbewegung automatisch das Display. Die Berührung durch den Nutzer erwidert es mit einer Vibration oder einem Ton. Selbst auf Nachrichten, Anrufe oder Mitteilungen lässt sich reagieren – entweder mit vordefinierten Texten, Smileys oder per Sprache. Mit „Digital Touch“ kann man sich außerdem über Zeichnungen mit anderen Apple Watch Besitzern verständigen.
Die Oberfläche der Uhr ist stark anpassbar – Farben und Hintergründe des nachgestellten Ziffernblattes können gewählt werden. Der Home Screen besteht aus zahlreichen kleinen und runden Icons, die sich verschieben und vergrößern lassen.
Im Grunde sind alle vom iPhone bekannten Apps verfügbar – wenn auch nur in abgespeckten Versionen. Selbst Apps von Drittanbietern werden unterstützt. Als erste Beispiele zeigt Apple Facebook und Twitter, die Anwendungen sind auch direkt in der Lage, Benachrichtigungen auf der Uhr anzuzeigen. Außerdem gibt es zwei vorinstallierte Fitness-Programme, die mit „Health“ auf dem iPhone zusammenarbeiten: Damit überwacht die Smartwatch, ob man sich am Tag ausreichend bewegt hat und lässt euch entsprechend Fitness-Ziele setzen.
Technisch gut ausgestattet
Im Inneren kommt ein neuer Prozessor zum Einsatz: Der Apple S1. Er ist unter anderem dafür verantwortlich, das Betriebssystem zum Laufen zu bringen, stellt die Zeit auf hundertstel Sekunden genau ein und wertet die Bewegungen der Uhr aus. Auf der Rückseite finden sich darüber hinaus die Anschlüsse für ein Magsafe-ähnliches Ladegerät. Ferner sind dort Sensoren für die Herzfrequenzmessung platziert.
Zudem hat Apple das neuen Bezahlsystem “Apple Pay” in die Uhr integriert. Damit lässt sich mithilfe der Apple Watch an NFC-Terminals bezahlen, ohne das Handy rauszuholen. Diese Funktion bleibt vorerst aber nur der USA vorbehalten.
Release erst 2015
Apple wird die Apple Watch wie eingangs erwähnt in zwei verschiedenen Größen und drei Design-Linien anbieten, darunter eine Sport-Edition sowie eine mit 18 Karat vergoldete Variante.
Die Uhr wird sich nicht ohne das iPhone nutzen lassen und setzt mindestens ein iPhone 5 voraus. Der Preis liegt für die kleinste Variante bei 349 Dollar. Apple will die hauseigene Smartwatch Anfang 2015 auf den Markt bringen.
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