App Store von Apple

25. Januar 2024

Roman van Genabith

App Store-Öffnung: So funktioniert Apples Sideloading in Europa

Das Apple-Universum in Europa steht vor einschneidenden Änderungen. Mit der Einführung von Sideloading werden alternative App Stores möglich, auch für Entwickler ändert sich viel, sowohl bei Gebühren, wie auch der App-Vermarktung – ein erster Überblick.

Heute kündigen sich massive Änderungen im Apple-Ökosystem an, bis auf weiteres nur in Europa. Mit iOS 17.4 wird erstmals Sideloading von Apple unterstützt, Beta 1 ist seit kurzem verfügbar.

Jetzt ist auch klar, wie das technisch gelöst wurde und wie Apple auch bei Apps von außerhalb für eine gewisse Sicherheit sorgen möchte.

So funktioniert das Sideloading

Neben Apples App Store wird es in Zukunft weitere App-Shops geben, über diese werden Apps verteilt, die nicht aus dem Apple-App Store geladen werden.

Jeder Entwickler kann einen solchen App-Shop einrichten, der wird als App bei Apple eingereicht und über diese Anwendung werden Apps aus dem Katalog dieses Shops auf die iPhones installiert. Ein App-Shop muss Apples Vorgaben in punkto Betrugsprävention, und Nutzererfahrung erfüllen und auch einen eigenen Support bieten. Apple stellt neue APIs für alternative App-Läden bereit.

Wenn eine App über einen alternativen App-Shop vertrieben werden soll, muss sie zuvor einen notarisierten Zertifizierungsprozess durchlaufen, wie es ihn auch schon seit Jahren für den Mac gibt. Hierbei muss der Entwickler einige Basisdaten wie Namen, Beschreibung und Screenshots seiner App bereitstellen.

Nutzer können mehrere App Stores auf einem iPhone oder iPad installieren, dies erfordert die Zustimmung im Rahmen eines neuen Installationsdialogs. Auch lässt sich ein Standard-App Store auswählen, hierfür gibt es eine neue Sektion in den Einstellungen.

Wie viele alternative App-Shops sich in den nächsten Wochen bilden werden und wie erfolgreich diese neuen Verteilstellen sind, wird noch abzuwarten sein.

20 Gedanken zu „App Store-Öffnung: So funktioniert Apples Sideloading in Europa“

  1. Anscheinend wurde die unnütze Sache gut umgesetzt, kommt mir trotzdem nicht aufs iPhone, ein Grund für ein iPhone war für mich von Anfang an der sichere App Store.
  2. Kein Grund sich das runterzuladen. Ich befürchte allerdings dass Entwickler nun den App Store Support einstellen werden und alternative App Stores nutzen werden, um Gebühren zu sparen.
  3. Danke Roman, du bist echt schnell mit der Artikel Umsetzung gewesen. Gerade eben im Beta eins Artikel nachgefragt und schon ist der Artikel zum Side Loading da. Aber ich werde es auch nicht aktivieren. Ich bin froh, wie das iPhone jetzt läuft. Könnte sein, dass die EU damit total auf die Klappe fällt. Und am Ende sich eigentlich überhaupt nichts ändert.
    • Wäre wünschenswert. Die EU bei digitalen Fragestellungen zu fragen ist etwa wie wenn ich einen Menschen aus dem Mittelalter frage, wie man eine Raumfähre bedient. Die EU ist digital ca 1990 stehen geblieben.
  4. Sideloading ohne Sideloading. Alternativen ohne wirkliche Alternativen. Dass Apple sich hier wie ein bockiges Kind verhält, ist schon ein wenig entteuschend. Bin mal gespannt, ob die EU sich das gefallen lässt.
    • Es geht darum, dass Apple Alternativen zum App Store auf deren Geräten zulassen sollte. Diese Alternativen existieren aber nur bedingt, da Apple noch immer das letzte Wort bei der Freigabe dieser Apps hat. Hätte man es richtig gemacht, stünde dem Benutzer nun die Möglichkeit offen, eine App direkt aus dem IPA-File heraus zu installieren. Und zum Schluss möchte ich nun noch von dir wissen, wie die EU durch diese neue Regelung nun ungestraft auf mein Handy kommen soll.
      • Wieso sollte Apple überhaupt die Geräte öffnen müssen? Wenn man Open Source will kauft man sich android und kein iPhone. Problem gelöst.
  5. Wenn ich ne Alternative will dann kauf ich mir einen Android Ziegel … Fast alle die ich kenne haben sich ein IPhone geholt weil es sehr sehr sicher ist

Die Kommentare sind geschlossen.