Google hat am Abend die lang erwartete zweite Version seines Smartwatch-Betriebssystems lanciert. Zwei Uhren von LG, die Watch Style und Sport, werden zunächst mit Android Wear 2.0 in den Handel kommen. Die Neuerung können sich dabei tatsächlich sehen lassen.
Neben einem neuen Look hat Google einige Stellen nachgebessert, in denen Android Wear noch hinterher hing: Android Wear 2.0 erlaubt es, Komplikationen von jeder App in jedes Watchface einzubetten, das diese unterstützt. Zuvor war dies nur ausgewählten Apps möglich. Zudem können Android Wear-Geräte den Standort der Uhr auch dann aufnehmen, wenn das Handy nicht in der Nähe ist. Dies erlaubt Apple seit der Apple Watch Series 2 ebenfalls.
Darüber hinaus können Android Wear-Nutzer nun auf der Uhr und dem Handy unterschiedliche Apps laufen lassen – Programme lassen sich sogar auf der Uhr direkt aus dem App Store herunterladen, was auf der Apple Watch nicht möglich ist. Für iPhone-Nutzer ist dies eine nennenswerte Neuerung: Sie können dadurch ebenfalls Dritt-Anbieter-Apps herunterladen, wenn sie die Uhr mit dem iPhone koppeln.
Schließlich erlaubt Android Wear 2.0 Antworten auf Nachrichten mit der Handschrift – ähnlich wie bei der Apple Watch. Im Gegensatz zur Apple-Uhr bietet Android alternativ aber auch eine kleine Tastatur mit Swipe-Funktion.
Wo Android Wear der Apple Watch vorauseilt
Google hat in Android Wear seinen Google Assist eingebettet. Dieser erkennt im Gegensatz zu Siri zum Beispiel „Follow Up“ fragen, ohne noch einmal Details der vorherigen Frage nennen zu müssen. Uhren, die mit einer SIM-Karte im Mobilfunknetz unterwegs sind, können zudem auch ohne Anbindung an das Smartphone Benachrichtigungen erhalten oder Musik streamen.
Ebenfalls interessant ist die Workout-Erkennung in Wear 2.0. Die Uhr erkennt automatisch, wenn ihr Sport treibt und öffnet entsprechend die Fitness-App. WatchOS ist hier deutlich eingeschränkter.
Bilder: Engadget
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