Die Richtlinien und AGB von Facebook verstoßen nicht nur gegen europäische Rechte, sondern auch gegen deutsche Gesetze. Nachdem Facebook erst zu Beginn dieser Woche von unseren belgischen Freunden abgemahnt wurde, zieht nun auch der deutsche Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) nach.
Gegen insgesamt 19 Klauseln soll Facebook mit seinen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien gegen das deutsche Gesetz verstoßen. Der Bundesverband mahnt das Soziale Netzwerk nun ab. Facebook entgegnet mit kalter Schulter und weist die Klage zurück.
Der VZBV geht besonders auf die Nutzerdaten der Account-Träger ein. Hier sei nicht auf Anhieb nachvollziehbar welche Daten für welche Zwecke verwendet werden. Nach dem deutschen Recht benötigt das Unternehmen die ausdrückliche Zustimmung der registrierten Person, um Daten derselben verwenden zu dürfen.
Kritikpunkt – Geschäftsmodell
Ebenso wird dem Sozialen Netzwerk vorgeworfen die nach außen wirkende Erscheinung zu verharmlosen, wenn es um das Geschäftsmodell des Unternehmens geht. Facebook preist seine Seite stets mit dem Spruch "Facebook ist und bleibt kostenlos" an und vermittelt einen falschen Eindruck vom Modell des Netzwerks. Denn Nutzerdaten sind bares Geld wert und eben diese werden vom Konzern gehandelt – zum Beispiel als personalisierte Werbeplätze an werbetreibende Unternehmen. Grundlage der Beschwerden des VZBV ist die neue Datenschutzrichtlinie, die zum 31. Januar 2015 eingeführt wurde.
Facebook weist alle Kritikpunkte zurück und ist sich sicher, dass die Updates der Nutzerregelung den deutschen Gesetzen entsprechen.
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