26. Februar 2015

Aaron Baumgärtner

AGB-Änderung: Verbraucherschützer mahnen Facebook ab

Die Richtlinien und AGB von Facebook verstoßen nicht nur gegen europäische Rechte, sondern auch gegen deutsche Gesetze. Nachdem Facebook erst zu Beginn dieser Woche von unseren belgischen Freunden abgemahnt wurde, zieht nun auch der deutsche Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) nach.

Gegen insgesamt 19 Klauseln soll Facebook mit seinen Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien gegen das deutsche Gesetz verstoßen. Der Bundesverband mahnt das Soziale Netzwerk nun ab. Facebook entgegnet mit kalter Schulter und weist die Klage zurück.

Der VZBV geht besonders auf die Nutzerdaten der Account-Träger ein. Hier sei nicht auf Anhieb nachvollziehbar welche Daten für welche Zwecke verwendet werden. Nach dem deutschen Recht benötigt das Unternehmen die ausdrückliche Zustimmung der registrierten Person, um Daten derselben verwenden zu dürfen.

Kritikpunkt – Geschäftsmodell

Ebenso wird dem Sozialen Netzwerk vorgeworfen die nach außen wirkende Erscheinung zu verharmlosen, wenn es um das Geschäftsmodell des Unternehmens geht. Facebook preist seine Seite stets mit dem Spruch "Facebook ist und bleibt kostenlos" an und vermittelt einen falschen Eindruck vom Modell des Netzwerks. Denn Nutzerdaten sind bares Geld wert und eben diese werden vom Konzern gehandelt – zum Beispiel als personalisierte Werbeplätze an werbetreibende Unternehmen. Grundlage der Beschwerden des VZBV ist die neue Datenschutzrichtlinie, die zum 31. Januar 2015 eingeführt wurde.

Facebook weist alle Kritikpunkte zurück und ist sich sicher, dass die Updates der Nutzerregelung den deutschen Gesetzen entsprechen.

27 Gedanken zu „AGB-Änderung: Verbraucherschützer mahnen Facebook ab“

  1. Das war ja wieder einmal klar das Facebook die Klage und alle Kritikpunkte zurück weißt !!… Deshalb heißt es von mir aus seid geraumer Zeit Ciao Facebook ..
    • Erstmal nicht viel. Wenn Facebook die beanstadeten Klauseln nicht anpasst (danach sieht es jetzt aus), wird die Verbraucherzentrale klagen. Bekommt sie recht, muss Facebook die Klauseln ändern oder zahlt so lange „Strafe“, solange es sich weigert.
    • ein eeewig langes Hin und Her. Vielleicht wird Facebook ja ein Milliönchen abdrücken und Strafe zahlen. Wirklich interessieren muss sie die Klage aber nicht. Mit Geld ist so einiges aus dem Weg zu kehren – leider.
    • Was sollen die denn tun??? Die Server stehen nicht in D/EU, und zwar nicht ohne Grund. Facebook kann und wird das deswegen aussitzen. Die URL wird leider keiner sperren.
  2. Abmahnung hin und her, verstehe nicht warum die Leute nicht die Eier in der Hose haben, um auf Facebook komplett zu verzichten. Alle Zuckerberg Produkte sind ein absolutes no go!!
  3. Gibt es jemanden der für Facebook oder auch Google-Dienste 5€ im Monat bezahlen würde? Dafür würden diese keine Daten ohne ausdrückliche Zustimmung sammeln und diese Daten auch nicht an Dritte verkaufen.
    • Denke auch das ein großer Teil nichts dagegen hätte für gute Software zu zahlen. Wahrscheinlich sind die Daten die Google und co. sammeln vorallem in der Zukunft mehr Wert als das was jmd der bereit wäre für die Dienste zu bezahlen.
    • Auch 10, 20 oder 50€, wenn ich dafür von Werbung verschont bleibe und meine Daten nicht verkauft werden. Da dies nunmal nicht Realität ist und wohl auch nicht wird, kann man den Datensammlern nur fern bleiben oder seine Daten preisgeben.
  4. Solche CIA „Programme“ gehören boykottiert! Es wird ja immer schlimmer im Netz. Bewundere die Leute, die komplett auf Internet verzichten. Dazu gehöre ich sicherlich auch bald…
    • Komplett auf das Internet zu verzichten kann ja wohl kaum die Lösung sein…extreme und radikale Lösungen sind nur selten das Optimimum.
      • Da fast alle Informationen digitalisierbar sind – wie wärs zB mit Effizienz, Convenience, Verfügbarkeit und zeitlicher/räumlicher Unabhängigkeit? Nicht nur in wirtschaftlichem Bezug auf die verbesserte Arbeitsteilung/Koordination durch Möglichkeiten der Standardisierung und Automatisierung, sondern auch kommunikationspolitisch und kulturell.

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