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5. Juli 2016

Robert Tusch

EU: 1,8 Milliarden gegen Cyberkriminalität

Cyberkriminalität? Das klingt immer nach „so weit weg“. Dabei ist es längst Realität. 80 Prozent aller Firmen, die im IT-Bereich agieren, meldeten laut Angaben der EU-Kommission bereits Zwischenfälle. Und auch Privatnutzer werden nicht davon verschont.

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(Bild: Shutterstock / jurgenfr)

Ihr erinnert euch noch an die iCloud-Nackbilder? Im Herbst 2014 konnten zwei Hacker mehrere Dutzend intime Bilder, die auf dem iPhone zum Teil prominenter Personen gelagert waren, offenlegen und verbreiten. Den Hackern war es gelungen, die Passwörter seiner Opfer zu stehlen. Daraufhin hat Apple unter anderem seine Zwei-Stufen-Authentifizierung auch im Online-Bereich von iCloud ausgebaut.

Zu fünf Jahren Haft verurteilte ein amerikanisches Gericht einen der beiden Hacker gestern. Den anderen konnten die Behörden bereits zum Jahresanfang fassen. In einem Statement schreibt ein FBI Direktor zur Begründung:

This defendant not only hacked into e-mail accounts — he hacked into his victims‘ private lives, causing embarrassment and lasting harm. As most of us use devices containing private information, cases like this remind us to protect our data. Members of society whose information is in demand can be even more vulnerable, and directly targeted.

Als wäre es abgesprochen gewesen hat in der gleichen Nacht auch die EU einen wichtigen Vorstoß gegen Cyberkriminalität geleistet, um eben solche Vorfälle zu verhindern.

Forschungsgelder gegen Cyberkriminalität

Bis 2020 will die Kommission 450 Millionen Euro Forschungsausgaben bereitstellen. Sie sollen in den Kampf gegen Cyberkriminalität fließen. Es geht dabei vorwiegend um zivile Anwendungen. Die EU geht davon aus, dass die Unternehmen noch einmal das Dreifache des Geldes dazulegen. Somit würden insgesamt 1,8 Milliarden Euro zusammenkommen. Heute soll die die entsprechende Vereinbarung unterzeichnet werden.

8 Gedanken zu „EU: 1,8 Milliarden gegen Cyberkriminalität“

  1. Schön, dass es erst wieder soweit kommen musste, dass 80% der Firmen und auch private Nutzer davon betroffen sind, damit die EU anfängt sich mit diesem „neuen Medium“ und dessen Kriminalität zu befassen. Alles finden die raus.
    • Und finanziert werden mit dem Geld legale Kriminelle für die Entwicklung von Bundes- und Euro Trojaner. Wir werden regelrecht verarscht von der Regierung.
  2. Wenn es dann wirklich soweit ist, wird es nur einen gewissen Zeitraum von nutzen sein. Denn es wird immer wieder Wege, Werkzeug geben die jegliche Technik egal wie gut ausgebaut egal wie gut entwickelt aushebeln wird.

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