Überwachungskamera - Symbolbild

27. November 2018

Roman van Genabith

iPhone-Nutzer im Visier von Betrügern: Millionen Surfer auf falsche Websites geleitet

Apple-Nutzer waren zuletzt von einer massiven Malvertising-Kampagne betroffen. Nutzer sollten dazu gebracht werden, auf betrügerischen Seiten Geschenkkarten und Gutscheine zu kaufen. Ziel der Betrüger war es letztlich, an den Geldbeutel der Kunden zu gelangen.

Apples iOS ist zwar verhältnismäßig sicher, doch nicht unfehlbar. Und den gesunden Menschenverstand ersetzt auch die raffinierteste Sicherheitsvorkehrung nicht. Das zeigt sich aktuell durch eine Kampagne, die mversucht massenhaft iPhone-Nutzer auf manipulierte Webseiten zu locken.

Dort wird mit dem Kauf von Gutscheinkarten und „Erwachsenen-Geschenken“ geworben. Die Aktion, die offenbar vorwiegend auf die als kaufkräftig geltenden iOS-Nutzer mit Safari als Browser zielt, wurde von Sicherheitsforscher Jerome Dangu entdeckt.

Allerdings sind offenbar vorwiegend Nutzer in den USA betroffen.

Kunden sollen Finanzdaten offenbaren

Bei der ganzen Aktion geht es anscheinend darum, sich in den Besitz bestimmter Daten der Nutzer zu setzen, etwa von Bank- oder Kreditkartendaten.

Ihren Höhepunkt erreichte die Kampagne wohl am 12. November. Die besonders große Reichweite resultiert aus dem Umstand, dass ihre Autoren erstmals eine Kampagne in eins der großen Werbenetzwerke einschleusen konnten.

scamclub - Confiant
scamclub – Confiant

Insgesamt wurden rund 300 Millionen Browsersitzungen auf die Seiten der Betrüger umgeleitet und zwar im Zeitraum von etwa drei Monaten.

Etwa 96% davon gingen von einem iPhone oder iPad aus.

Manipulierte Anzeigen sind auch immer wieder ein Problem auf deutschsprachigen Webseiten und hängen mit der komplexen Onlinewerbebranche zusammen.

Die Betreiber von Webseiten haben kaum noch geeignete Möglichkeiten, die ausgelieferte Werbung zu kontrollieren, da sie nur Verträge mit dem Werbenetzwerk haben, das aber das erste Glied einer langen Kette ist. Oft sind viele Ebenen aus Subunternehmern im Spiel.

Das bewirkt Werbung auf Seiten unauffälliger deutscher Tageszeitungen.

8 Gedanken zu „iPhone-Nutzer im Visier von Betrügern: Millionen Surfer auf falsche Websites geleitet“

    • Sag‘ doch lieber unerfahren, blöd klingt nicht nett. Hat man allerdings schon derartige Erfahrung gemacht und wiederholt diesen dann nochmal, dann können wir evtl. über Blödheit bzw. Beratungsresistenz reden

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