Das FBI hat Apple einen Durchsuchungsbefehl zugestellt, der die Entsperrung eines beschlagnahmten iPhones verlangt. Es wurde bei dem Sutherland Springs-Amokläufer gefunden. Auf dessen Konto gehen insgesamt 26 Tote.
Trendwende im Kryptokrieg? Apple bietet dem FBI Hilfe beim entsperren eines iPhone SE an. Das Gerät gehörte einem der Schützen des Sutherland Springs-Amokaufs. Apple hatte bereits unmittelbar nach der Tat, als bekannt wurde, dass wenigstens ein iPhone bei den Tätern gefunden wurde, Hilfe bei dessen Entsperrung angeboten, ohne dass jedoch die Behörden zunächst auf das Angebot eingingen. Das hat sich nun geändert. Wie aus amerikanischen Medienberichten hervorgeht, hat das FBI einen Durchsuchungsbefehl an Apple geschickt, der die Entsperrung des sichergestellten iPhones fordert. Ob dieser sich auf das Gerät oder den mit der Apple-ID dessen Besitzers verbundenen iCloud-Account oder beides bezieht, ist nicht klar.
Neue Position von Apple?
Die kooperative Verhaltensweise von Apple kommt für Beobachter überraschend. Cupertino hatte sich vor Jahren vehement gegen Forderungen des FBI gewehrt, eine Hintertür für Strafermittler in iOS einzubauen.
Schließlich hat das FBI einen Hack für das iPhone 5c des San Bernadino-Attentäters gekauft, vermutlich aus israelischen Sicherheitskreisen. Eine mögliche Erklärung für Apples williges Entgegenkommen könnte der Versuch einer präventiven Deeskalation sein. Im nach wie vor anhaltenden Klima der Skepsis der Ermittlungsbehörden gegenüber Verschlüsselung von Mobilgeräten und Computern könnte das unbürokratische Entsperren einzelner Geräte unter Umständen den Griff zum generellen Anti-Verschlüsselungs-Hammber des Gesetzgebers verhindern.
10 Gedanken zu „Apple wird angewiesen Amokläufer-iPhone zu entsperren und wird wohl kooperieren“
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