Erstmals ist es gelungen, Apples Face ID mit einer Maske zu überlisten. Vietnamesische Sicherheitsforscher schafften das, was laut Apple unmöglich sein sollte. Der normale Verbraucher dürfte von dem Angriff allerdings nicht betroffen sein.
Weder Hüte noch Masken tricksen Face ID aus, erklärte Apple während seiner September-Keynote, auf der das iPhone X vorgestellt wurde. Dafür habe man gesorgt, man habe eigens mit Schauspielern aus Hollywood zusammengearbeitet. Nun, der klassische Schauspieler dürfte zu dieser Maske vermutlich auch eher nicht greifen, dennoch lässt sich damit Face ID umgehen. Das demonstrierten Sicherheitsforscher der vietnamesischen Firma Bkav. Die Arbeit an der Maske hatte die Forscher nur gut eine Woche gekostet, der typische Anwender sei aber wohl nicht in Gefahr.
Gesichtsmaske nach Maß
Wie die Sicherheitsforscher erklärten, haben sie führ ihre Gesichtsmaske Materialien im Wert von 150 Dollar verwendet. Das Grundgerüst, das in einen Rahmen eingelegt wird, stammt aus dem 3D-Drucker, den Rest besorgen Silikon-Bestandteile und aufgeklebte Augen und Mund.
Unklar ist allerdings noch, ob auf diesem Wege auch die Aufmerksamkeitsprüfung ausgehebelt werden kann. Zudem ist für diesen Angriff eine individuell für das Gesicht des Opfers gefertigte Maske nötig, was eine Gefährdung für den beliebigen iPhone X-Besitzer unwahrscheinlicher macht. Firmenchefs und Politiker wären allerdings gefährdet, so die Forscher, diese Personengruppen sollten aber ohnehin zusätzliche Schutzmaßnahmen für ihre Kommunikation ergreifen. Auch Mitarbeiter von Sicherheitsdiensten sollten nicht zu sehr auf Face ID vertrauen.
Vergleichbare Demonstrationen hatte es auch bei der Einführung von Touch ID gegeben. Immer wieder zeigte sich, dass biometrische Systeme überlistet werden können, wenn nur genug Aufwand getrieben wird.
23 Gedanken zu „iPhone X: Face ID erstmals mit Maske überlistet“
Die Kommentare sind geschlossen.