Weil sie gewinnorientiert war, vor allem aber ein werbefreies YouTube-Erlebnis geboten hat, wurde die App ProTube nun aus dem App Store entfernt. Nachdem der Entwickler zuvor lange Ärger mit Google hatte, ist er mit Apples Entscheidung nicht unglücklich.
Es ist immer kompliziert, wenn Apple von Unternehmen ersucht wird Apps im App Store zu verändern, zu verbieten oder anderweitig auf das Geschäftsmodell eines Entwicklers oder Unternehmens einzuwirken. Apple hat hier oft genug seine eigene Agenda, was auch häufig zu der Frage führt, ob das App Store Review Team einem Interessenkonflikt überhaupt aus dem Weg gehen kann, wenn man etwa Beispiele wie Spotify, seine In-App-Zahlungen respektive damit einhergehender Provision an Apple vor dem Hintergrund der Konkurrenz zu Apple Music sieht.
Im vorliegenden Fall war die Sache indes recht einfach: Google hatte schon lange darauf gedrängt, dass die recht teure App ProTube umgearbeitet werden soll. Sie bot diverse Features wie eine Wiedergabe mit 60 Frames pro Sekunde oder reines Audioplayback an, die der Entwickler nach YouTubes Willen aber kostenlos machen sollte. Zusätzlich störte sich Google daran, dass ProTube YouTube ohne Werbung verfügbar machte. Nachdem Google zuletzt auch die juristische Keule schwang, ist der Entwickler mit dem Verschwinden der App nicht unglücklich. So kommt er zumindest nicht vor Gericht, erklärte er in einer Stellungnahme.
Das Ende von ProTube sei zwar grauenvoll, aber alles in allem doch die beste Lösung, zumal es inzwischen bereits dutzende von Fake-ProTube-Apps im App Store gebe. „Ich habe mich total auf diese App fokussiert und sie war auch extrem erfolgreich. In elf verschiedenen Ländern landete sie auf Platz eins und in 57 Ländern erreichte sie die Top 10. Ich habe mich unglaublich darum bemüht sie für iOS 11 fertig zu machen und ich will meine Nutzer mit dem Ende der App nicht enttäuschen“, erklärte der Entwickler abschließend.
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