Shortnews: Einem 18-Jährigem ist vergangenen November ein iOS-Fehler aufgefallen, wodurch sich iPhones durch das bloße Anklicken eines Links fernsteuern lassen. Als er den Bug testen wollte sorgt er jedoch unbewusst für Chaos in zahlreichen Notrufzentralen der USA. Das Chaos war so groß, dass dadurch ganze Sicherheitssysteme lahmgelegt werden können, wie sich nun herausstellt.
Seit einiger Zeit vergibt Apple an Entwickler Prämien, wenn diese den Konzern auf Sicherheitslücken aufmerksam machen. Eine solche Prämie wollte sich auch ein 18-Jähriger aus dem US-Bundesstaat Arizona vergangenen November einheimsen. Doch das ist reichlich schief gegangen.
Der Bug, den der Jugendliche gefunden hat, ermöglicht es, iPhones aus der Ferne zu steuern. Den Fehler wollte der Teenager testen bevor er ihn Apple meldete und twitterte kurzerhand einen Link, den Freiwillige anklicken konnten. Er wollte bei diesen Usern Pop-Ups generieren, die sie dann gefahrlos wegklicken könnten.
Jedoch hat dieser Link etwas ganz anderes provoziert, was der Teenager eigentlich gar nicht vorhatte. Versehentlich rief jedes Handy, das die Seite geöffnet hat, die Notrufnummer 911 an. Dadurch erhielten die örtlichen Notfallzentralen dermaßen viele Anrufe auf einmal, dass sie zwischenzeitlich zusammen brachen. 117.000 waren es innerhalb weniger Stunden.
Der Jugendliche zeigte damit ungewollt, wie ein iOS-Bug zur Zerstörung ganzer Stadtnotrufe führen kann. Das Wall Street Journal berichtet außerdem, dass von den 6500 Notrufzentralen in den USA nur 420 ein Sicherheitssystem haben, das solchen Hack-Angriffen standhalten könnte.
Apple will den Fehler nun schnellstmöglich beheben. Warum der Konzern nicht früher reagierte ist unklar. Schließlich ist der Bug seit November bekannt.
9 Gedanken zu „iOS-Fehler kann Chaos in US-Notrufzentralen erzeugen“
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