Apples gestern veröffentlichte Qurtalszahlen lesen sich nach einer etwas längeren Durststrecke wieder ganz ordentlich. Nie konnte das Unternehmen in einem Quartal so viel umsetzen, wie im letzten. Das iPhone feiert seinen persönlichen Rekord, der Mac wird profitabler und die Zahlen der Apple Watch sowie Services explodieren. Nur vom iPad redet Apple lieber nicht.
Dass das iPhone immer noch das unangefochtene Hero-Produkt der Kalifornier ist, braucht man nicht mehr zu betonen. Tim Cook tut es in dem abendlichen Conference Call dennoch gekonnt routiniert und stellt gleichzeitig weitere, aber nicht näher spezifizierte Innovationen in Aussicht. Unter den 78,3 Millionen verkauften Geräten über Weihnachten sind auch immer mehr Plus-Modelle. Laut Cook war das iPhone 7 Plus das erfolgreichste 5,5 Zoll Smartphone von Apple. Seit drei Generationen gibt es diese Abwandlung nun, die auch gleichzeitig etwas mehr Geld in die Kassen von Apple spült.
Ein ähnliches Phänomen erleben wir in dem Mac-Segment. Dort sind die Preise deutlich gestiegen und auch die Nachfrage blieb stabil, sodass der Bereich geldbringender ist, als je zuvor.
Ebenfalls erfreulich für die Anleger: Positive Entwicklungen der Apple Watch und des Bereichs Services. Über letzteres haben wir euch eben schon
informiert. Auf der anderen Seite steht mit der Apple Watch ein Produkt, das sich zwar auf einem schweren Markt beweisen muss, allerdings so profitabel wie noch nie zuvor war. Das letzte Quartal hat laut Cook eine derart hohe Nachfrage generiert, dass man nicht mehr mit der Produktion hinterher kam.
Dennoch: Der gesamte Bereich „Sonstige“ unter den auch die Watch fällt, ist im Umsatz trotzdem gesunken. Von 4,35 Milliarden Dollar auf 4,02 Milliarden Dollar. Ob das an fehlenden Beats-Verkäufen oder einem schwächelnden Apple TV liegt, führte Apple nicht genauer aus. Generell äußert man sich ja ungern zu negativen Trends. Dazu gehört auch der Verlust in der iPad-Absatzmenge. Nur noch 13 Millionen Stück hat Apple hier verkauft. Das liegt nicht zuletzt aber auch daran, dass die gesamte Branche zur Zeit leidet – Tablets werden nicht mehr so häufig nachgefragt. Apple selbst ließ im Herbst auch ein entsprechendes Update ausfallen – eine gewollte Verschiebung des Rampenlichtes auf die wichtigen und gewinnbringenden Produkte. Das zieht sich durch, auch in der Quartalskonferenz, in der weder Tim Cook noch Luca Maestri mehr als einen Satz zum iPad verloren haben.
38 Gedanken zu „Mehr Zuckerbrot als Peitsche: Apples Quartalszahlen überzeugen“
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