Shortnews: Der o2-Mutterkonzern Telefónica verkauft ab sofort die Bewegungsdaten seiner deutschen Kunden an dritte Unternehmen. Wir haben euch darüber bereits unterrichtet. Mithilfe der Daten können andere Unternehmen Bewegungsmuster im Handel nachvollziehen und so Angebote steuern. Auch Betreiber von Shopping-Centern wollen wissen, wie die Kundenströme durch das Einkaufszentrum laufen. In Zukunft werden Bewegungsmuster für Firmen immer interessanter – kaum vorstellbar, was mit der exakten Ortung der Kunden alles möglich ist. Sowohl online als auch offline.
Natürlich versichert der Konzern, dass die Daten mit dem Anonymisierungsverfahren im Sinne des §3 Abs. 6 des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) eine faktische Anonymität gewährleisten, es also keine Rückschlüsse auf die Person geben kann.
Kunden können dem Vorhaben dennoch widersprechen. Dazu hat Telefónica schon als Teil der Datenanalyse eine Webseite ins Netz gestellt, auf der die Nutzer ihren aktuellen Status einsehen und ändern können. Hier könnt ihr also selbst entscheiden, ob eure ortsbasierten Bewegungsmuster mitgeschnitten, analysiert und verkauft werden sollen.
[So] sollen Sie als Kunde von Telefónica immer selbst die Kontrolle über die Nutzung Ihrer Daten behalten. Deshalb können Sie hier den aktuellen Status für die Verwendung Ihrer Daten prüfen und diesen bei Bedarf ändern. Dieser Service steht für Kunden aller Marken in den Netzen von O2 und E-Plus bereit.
Langfristig hatte das Unternehmen mal versprochen, Anreize über ein Belohnungssystem zu schaffen. Davon fehlt allerdings bis dato jede Spur.
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